Review: Alienware m15 – Gaming für unterwegs

Einen ersten Eindruck der zweiten Generation des Alienware M15 konnten wir uns bereits auf der gamescom 2019 verschaffen. Nun hat uns Alienware das Modell für einen Test zukommen lassen. 

Der erste Eindruck ist wie immer sehr positiv, doch das wirklich gute Gerät hat Ecken und Kanten. In unserer Review bekommt ihr einen Einblick darüber.

Wer ist Alienware?

Alienware ist die seit Jahren etablierten Gaming Marke von Dell und stellt ausschließlich Enthusiasten Hardware für Leute zusammen die ein ausgezeichnetes Produkt mit einem sehr guten Service erwarten. 

Ersteindruck

Nach dem entpacken des Laptops erscheint der Traum in Weis. Besonders gelungen finden wir die Markierung 15 auf der Rückseite des Bildschirms. Leider leuchtet diese nicht, sowie das Logo. Dieses Modell gibt es auch in Schwarz, ebenfalls schön wirkt. Die Farbauswahl ist immer eine Geschmackssache, die in der Redaktion auch immer zu Diskussionen führt. Denno ch ist das weiße Design wirklich gelungen. Gewöhnungsbedürftig ist anfangs der Trend das Die Bildschirme nicht mehr an den hinteren Rand des Laptops gehen. Trotz der vielen Anschlüsse, hat man nicht das Gefühl, das hier übermäßige Extras verbaut wurden. Jeder Anschluss hat seinen Sinn und Zweck. Auch die Plazierung ist relativ sinnvoll gestaltet. So befinden sich HDMI und DP auf der hinteren Seite.  Auch der Kartenleser ist vermutlich aus Platzgründen nach hinten gewandet, was nicht weiter schlimm ist. Uns stört jedoch, das nur ein USB Anschluss vorhanden ist und der ebenfalls an der Rückseite. Ansonsten findet man wie gewohnt USB 3, Netzwerk und Klinke an den Seiten. 

Auffällig ist, das unter dem Bildschirm der Abstand zu Tastatur recht hoch wirkt. Das liegt daran, das hier das Tobii Eye Tracking verbaut ist. Da der Laptop über massive Leistung verfügt, fällt das Netzteil auch für Alienware Verhältnisse nahezu riesig aus. Das Netzteil packt bis zu 240 Watt. Angesichts der Grafikkarte und der CPU die verbaut sind, ist das zu akzeptieren. 

Alienware m15 r2 - Übersicht

Ausstattung

Kleckern, nicht glotzen könnte die Devise von Alienware sein. Einzig alleine XMG / Schenker würde uns da als Mitbewerber in dieser hohen Klasse einfallen. Unser Modell verfügte über den Intel Core i7 9750H mit 2,60 Ghz in Kombination mit der Nvidia Turing GPU RTX 2070 im Max-Q Design. Als Arbeitsspeicher dienten 16 GB DDR 4 Ram Riegel im Dual Channel mit 2667 Mhz.  Der Akku ist mit 76 Wh außerordentlich groß, allerdings benötigt der Laptop bei dieser Leistung auch so viel Energie. Als Display kommt ein 4K Display mit HDR zum Vorschein. Als Festplatten Speicher haben wir eine 512 GB NVMe von hynix. 

Auf der linken Seite erwartet uns neben dem klassischen Sicherheitsschloss ein Netzwerkanschluss mit dem Killer™ Networks E2600 Gigabit-Ethernet-NIC, sowie einem USB 3.1 Type Amit der 1. Generation der sogentannten PowerShare-Technologie. Ebenso gibt es wie bei der G Reihe einen 3,5 mm Klinkenanschluss der sowohl mit 4 wie auch 3 Pol nutzbar ist. Somit ist das nutzen jeglicher Headsets und Kopfhörer gewährleistet. 

Die gegenüberliegende Rechte Seite fällt hier etwas spartanischer aus, hier sind 2 USB 3.1 Anschlüsse vorhanden, die ebenfalls über PowerShare Technologie verfügen. 

Von der Rückseite betrachtet wird es dann noch einmal spannend, denn neben regulären Stromanschluss, ist hier auch für externe Monitore ausgesorgt. Ein HDMI 2.0b Ausgang und Mini Display Port 1.4 Sorgen für größt mögliche Nutzung an Beamern und Bildschirmen. Dazu gibt es einen Thunderbolt 3 / USB -C Anschluss der über entsprechende Geräte unterstützt. Sollte die Leistung der RTX 2070 nicht genügen, ist auch noch ein Alienware Graphics Amplifier Anschluss vorhanden, dieser dient als Nutzungsmöglichkeit externe Grafikkarten.   

Alienware m15 r2 - Anschlüsse

Leistung

Wenn der Laptop eines kann, dann ist es Leistung erbringen. Von Haus aus ist der Laptop auf Ausgeglichenheit eingestellt. Im Verlauf unseres Tests, haben wir einige Einstellungen bemerkt, unter anderem im Bios die für eine bessere Akkulaufzeit sorgen. Hier wird jedoch Leistung weggenommen. Bei brachialer Einstellung liefert der Laptop Ergebnisse, die wirklich in Staunen versetzen. 

Grafikleistung pur

In unseren unterschiedlichen Benchmarks, viel auf das die Spiele gute FPS zahlen lieferten, jedoch keine höchst Ergebnisse, das liegt allerdings daran, das der Laptop auf 4K Auflösung renderte. So kamen wir im Cinebench R20, dennoch auf über 93 FPS. Auch Battlefield 1 lief mit HDR in über 76 FPS ohne zu murren. 

Im Test mit Unity und Unreal Engine konnten wir ohne Probleme Live Editing betreiben und auch fertige Anwendungen compellieren. 

Einzig alleine das Spiel Tom Clancys Ghost Recon: Breakpoint machte im Test Probleme. Allerdings lag dies hier an Ubisoft, eine Inkopatibilität mit der Grafikkarte lies das Spiel nicht zu. Der Laptop ist auch mit einer RTX 2080, statt mit RTX 2070 erhätlich.

SSD Geschwindigkeit

Bei der SSD haben wir wieder den Test mit CrystalDiskMark 6 ausgeführt und bekamen diese beachtliche Leistung. Im Sequenziellen Schreiben einer 1 GB Datei kamen wir auf Satte 2,2 GB/s und das bereits im heißen Zustand. Ladevorgänge mit Adobe, Spielen und dergleichen Anwendungen erfolgten nahezu prompt und ermöglichen ein mobiles Arbeiten ohne Probleme.

CrystalDiskMark - Alienware m15 r2

Schaut man sich auf Userbenchmark.com um, so sieht man das die SSD unter den Top 10 wandelt. Hier bietet Alienware brachiale Leistung mit vielen Iops. 

Die SSD gibt dem ganzen noch schnelle Ladezeiten, denn diese kommt im sequenziellen Lesen auf stolze 500 MB und beim Schreiben auf satte 201 MB. Für diese Preisklasse ist das dann doch sehr gut. Es ginge zwar schneller wie beim Dell XPS 15 mit der M2 SSD. Allerdings hat dieser dann nicht die Grafikleistung, zumal der Laptop in einer anderen Preisklasse liegt.

Lautstärke & Temperatur

Einer der kritischen Punkte ist die Gesamt Lautstärke des Laptops. Während die Lautsprecher begrenzt laut sind, wirft die Lüftung auf Maximum ein hohes Fiepen und ist stark hörbar. Hier fordert die brachiale Leistung ihren Tribut. Um den Laptop möglichst gut zu kühlen, sind Lüftungschlitze auf der Rück und Vorderseite angebracht. Zudem ist die Unterseite mit einem Wabengeflecht ausgestattet, die eine möglichst gute Durchlüftung bieten soll. Bei voller Last wird der Laptop dennoch an einigen Stellen heiß, so kam der Laptop unter unserem Test an der Oberseite auf über 60°C. Man sollte den Laptop nicht in direkter Sonne nutzen. Unser Redakteur hat einen sehr sonnigen Platz im Büro und musste feststellen das der Laptop sich drosselte und an einigen Stellen nur bedingt anfassbar war. Insbesondere auf der Oberseite unter dem Tobii Eye Tracking war es zeitweise unangenehm. 

Insgesamt ist die Temperatur und Lüftung sehr gut gelungen, da hier die Abwärme eines I9 und einer RTX 2070 abgeführt werden muss. Dieses Limit haben wir nur durch unrealistische Benchmarks erreicht.

Alienware m15 r2 - Wabengitter

Beleuchtung

Neben der ganzen Ausstattung, darf auch das Gamer Herz höher schlagen, denn die Tastatur ist beleuchtet. Auch die Rückseite hat zusätzliche Beleuchtung. Hier leuchten sowohl die Laptop Umrandungen wie auch das Alienware Logo. 

Alienware m15 r2 - Tastatur beleuchtet

Akkulaufzeit

Der einzige wirkliche negative Punkt ist auch ein verständlicher. Die Akkulaufzeit erreichte in einer sehr gestreckten Nutzung ohne Verbindung und mit geringer Helligkeit eine Laufzeit von fast 9h. In der regulären Nutzung kamen wir auf durchschnittlich 4h Arbeitszeit, allerdings nur bei Office Nutzung. 

Bei der Leistungsoptimierung des Bios und von Windows, schafften wir es unter Volllast aller Komponenten den Account in gerade einmal 39 Minuten leer zu saugen.  Die relativ kurze Laufzeit liegt nicht nur an der brachialen Leistung des Laptops. Das neue m15 hat statt einem 90 Wh Akku, nur noch einen 76 Wh Akku.

Trotz eines Thunderbolt Anschlusses, war hierrüber kein Aufladen möglich. Das mitgelieferte 260 Watt Netzteil lädt den Akku von 1% auf 100% in 2h und 23 min. Optimale Ladezustände sind von 20% auf 80%, hierfür benötigt der Laptop lediglich 1h 15min. Der Höchstladestrom liegt dabei auf 3191 mA, allerdings fällt dieser rapide ab 90%. Die Spannung des Akkus wechselt dabei von knapp 10 Volt auf 13 Volt. Auch während des Ladeprozesses zeigten sich Thermische Probleme. Der Akku stieg auf 48°C und drosselte hier die Ladespannung kurzzeitig nach unten. 

  Display Laufzeit
Word, Excel, Thunderbird 20% 7:00 h
Netflix 20% 6:30 h
Netflix 50% 4:40 h
Hitman 2 (Steam) 100% 3:30 h

Leider erkauft sich das Gaming Notebook die Zeit mit der Drosselung der CPU und der GPU. Im Netzbetrieb zeigt der Laptop seine wahre Kraft, hier laufen auch Leistungs-hungrige Programme wesentlich effektiver.

Dreht man die Display Helligkeit herunter und optimiert das System noch ein wenig auf Energiesparen, kann man die 8 Stunden toppen. Damit ist der Laptop überdurchschnittlich gut.

Tobii Eye Tracking

Die Integration von Tobii Eye Tracking ist eine tolle Funktion. Neben der Integration in vielen Spielen gibt es auch die Möglichkeit von Analysen. Nachdem starten des Laptops kommt die Tobii Experience und kalibriert mit Hilfe des Nutzers das Tracking. Nach dieser kann man die Augen Bewegungen auf dem Desktop anzeigen lassen. In nahezu allen aktuellen Ubisoft Titeln ist bereits eine Integration erfolgt. In Division kann man so um einige Ecken schauen. Die Bewegung folgt nahezu perfekt. Im Standalone Vergleichsmodell das wir kurzerhand organisiert haben gibt es allerdings einen großen Unterschied. Denn die aktuelle Tobii Experience auf dem Alienware Laptop funktioniert nicht mit Windows Hello. Das Standalone Gerät hat hier keine Probleme aufgewiesen.  

Im folgenden sieht man ein Bild der Software. Die weißen Ränder zeigen wo man hinschaut bzw. zeigen die Augenbewegung. 

Tobii Game Hub

Eine Heatmap haben wir nicht vorgefertigt gefunden, allerdings gab es online mehr als genug Dritt Anbieter die hier Tools veröffentlicht haben. Gerade im Bezug auf die Heatmap eröffnen sich Entwicklern viele Möglichkeiten um Webseiten und Assets in Spielen zu optimieren. Während Webseiten ähnliche Schemen aufweisen, so kann eine Map komplett unterschiedlich betrachtet werden. 

Insgesamt ein sehr tolles Features, allerdings sollte man vorher testen, ob man es benötigt.

Preis & Verfügbarkeit

Der Laptop ist derzeit ab ca. 1.500 € erhältlich direkt bei DELL wie auch Amazon. MediaMarkt / Saturn haben die Laptops zzgl. einem Modern Warfare Key im Angebot. Mit Speicher Aufrüstung (2×2 TB SSD) und Garantie Erweiterung, kann man den Preis auf über 5.000 € steigern. 

Datenblatt

Prozessor Intel Core i7-9750H (Intel Core i7)
Grafikkarte NVIDIA GeForce RTX 2070 Max-Q – 8192 MB
Arbeitsspeicher 16384 MB , 19-19-19-43, Soldered, 1333.3 MHz
Speicher 512 GB NVMe hynix
Bildschirm 15.6 Zoll IPS Panel, 4k, Spiegelnd
Anschlüsse 4 USB 3.1 Gen1, 1 Thunderbolt, 1 HDMI, 1 DisplayPort, 1 Kensington Lock, 3.5 mm combo Klinkenanschluss
Netzwerk Killer E3000 2.5 Gigabit Ethernet Controller (10/100/1000/2500/5000MBit/s), Intel Dual Band Wireless-AC 8265 (a/b/g/n = Wi-Fi 4/ac = Wi-Fi 5), Bluetooth 4.2
Abmessungen 18,3 mm x 360,5 mm x 276 mm
Akku 76 Wh Lithium-Polymer

Hinweis: Das Modell ist in unterschiedlichen Varianten erhältlich, einige Bauteile können auf Wunsch geändert werden. Daher können die Spzeifikationen abweichen.

Fazit

Positiv Negativ
  • Leistungsstarke Ausstattung
  • Seriös trotz Gaming Spezifiaktionen
  • Angenehme Tastatur
  • Tobii Eye Tracking
  • Lautstärke unter Volllast
  • Sound Laustärke
  • Begrenzter Akku
  • 1x USB an der Rückseite

Die Neuauflage des m15 kann sich sehen lassen. Kompromisslose Power für Zocken und Entwickeln. Lediglich der mobile Einsatz ist eingeschränkt auf den Anwendungsfall. Understatement ist trotz des Fokus auf Gaming vorhanden. Wer eine Neuanschaffung eines Laptops in Betracht zieht, sollte auf jeden Fall einmal einen Blick drauf werfen.

Mehr Informationen auf der Herstellerseite.

Offenlegung: Xboxdev.com hat das Produkt für die Review vom Hersteller zur Verfügung gestellt bekommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.

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