Baden-Württemberg präsentierte sich auf der gamescom 2023 als relevanter Akteur in der deutschen Games-Branche. Auf dem Gemeinschaftsstand von Games BW wurden insgesamt acht Projekte vorgestellt, die an dem gelb beleuchteten „The Länd“-Stand in den Fokus rückten.
Unter den innovativen Initiativen sticht das Projekt Dive+ der Hochschule Karlsruhe hervor. Mithilfe eines Umweltsimulators wird der Klimawandel in virtueller Realität erlebbar gemacht. Die Technologie bietet neben der Relevanz für die Gaming-Branche vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in den Bereichen Kommunikation, Klimaschutz, Psychotherapie, Wellness, Stadtplanung, Sport, Wissenschaft und Bildung. Bundeswirtschaftsminister Habeck testierte den Simulator, was die strategische Bedeutung des Projekts unterstrich.
Im Hinblick auf die finanzielle Unterstützung für die Spieleindustrie verzeichnete Baden-Württemberg eine Erhöhung der Fördergelder. Vor dem Hintergrund eines bundesweiten Rückgangs der Fördermittel von derzeit 70 Millionen Euro im Jahr 2023 auf rund 50 Millionen Euro im Folgejahr steigerte die Medien- und Filmgesellschaft ihre Förderung um 200.000 Euro auf 1,1 Millionen Euro jährlich. Im Vergleich dazu sind in Bayern für dieses Jahr Förderbeträge in Höhe von 1,5 Millionen Euro vorgesehen.
Die Position Baden-Württembergs als bedeutender Standort in der Games-Branche spiegelt sich auch in aktuellen Rankings wider. Beim Ranking der „Besten Standorte für Games“ belegte das Bundesland zu Beginn des Jahres den vierten Platz, hinter Nordrhein-Westfalen sowie Bayern und den geteilten Plätzen von Berlin und Hamburg. Seit Juli 2020 unterstützt die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mit der neu eingeführten Games BW Förderung regionale Spieleentwickler, während in Bayern in den vergangenen zehn Jahren rund 10 Millionen Euro an Unternehmen der Branche verteilt wurden.