Dubai führt spezielles Gaming-Visum ein: 30.000 Spieleprofis sollen angelockt werden

Das Emirat Dubai hat ambitionierte Pläne, sich bis 2033 zu einem globalen Zentrum für die Spielebranche zu entwickeln. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Kronprinz Scheich Hamdan bin Muhammad bin Raschid Al Maktum ein spezielles Gaming-Visum eingeführt. Dieses Visum soll Entwickler, Designer, Programmierer und andere Fachleute der Spielebranche aus aller Welt nach Dubai locken.

Der Kronprinz hat das Gaming-Visum im Rahmen des „Dubai Program for Gaming 2033“ offiziell vorgestellt. Die Initiative, die von der Dubai Future Foundation überwacht wird, konzentriert sich auf die Förderung von Talenten, die Entwicklung von Inhalten und den technologischen Fortschritt. „Unser Ziel ist es, eine globale Plattform in Dubai zu schaffen, die digitale Inhalte zusammenführt und Schulungs- und Arbeitsmöglichkeiten in Partnerschaft mit internationalen Unternehmen, Universitäten und akademischen Institutionen bietet“, erklärte der Kronprinz.

Anforderungen und Zielgruppe des Gaming-Visums

Um ein Gaming-Visum zu erhalten, müssen Bewerber mindestens 25 Jahre alt sein und neben dem Reisepass und weiteren Dokumenten einen Lebenslauf mit ihren bisherigen beruflichen Erfahrungen vorlegen. Das Angebot richtet sich laut Kronprinz vor allem an Entwickler, Designer, Programmierer sowie an Unternehmer und Start-ups. Auch Content Creator, wie zum Beispiel Streamer, könnten von diesem Visum profitieren, insbesondere wenn sie eine gewisse Reichweite vorweisen können.

Strategisches Ziel: 30.000 Fachkräfte

Langfristig soll das Gaming-Visum dazu beitragen, rund 30.000 Fachkräfte in der Spielebranche nach Dubai zu bringen. Zum Vergleich: In Deutschland gab es 2022 laut dem Verband Game etwa 11.200 Beschäftigte in der direkten Spielebranche. Mit diesem ehrgeizigen Ziel strebt Dubai an, einen bedeutenden Anteil des globalen Talentpools in die Stadt zu ziehen.

Potenzial für Unternehmen und die Region

Das Visum könnte besonders attraktiv für Unternehmen sein, die aufgrund steuerlicher Vorteile bisher ihren Sitz in Ländern wie Malta haben. Ein bekanntes Beispiel ist das ursprünglich aus der Ukraine stammende Entwicklerstudio 4A Games, das durch seine Metro Exodus-Serie bekannt wurde.

Neben Dubai zeigen auch andere Staaten der Region ein starkes Interesse an der Spielebranche. So plant Saudi-Arabien für den Sommer 2024 ein riesiges E-Sports-Turnier mit einem Preisgeld von 60 Millionen US-Dollar.

Dubai: Ein Magnet für Influencer und Künstler

Dubai, mit rund 3,33 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Emirat der Vereinigten Arabischen Emirate, hat sich in den letzten Jahren zu einem Anziehungspunkt für vermögende Influencer und Künstler aus dem Westen entwickelt. Dies hat zu einer auffälligen Präsenz des Emirats in den sozialen Medien geführt. Trotz dieser Entwicklung weist Human Rights Watch auf anhaltende Probleme mit den Menschenrechten in der Region hin, insbesondere im Hinblick auf die Rechte von Frauen.

Weitere Informationen zum neuen Gaming-Visum und den Bewerbungsprozess finden Interessierte auf der offiziellen Webseite dubaigaming.gov.ae.

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