Vor über einem Jahr hat Razer die Razer Turret auf den Markt gebracht. Wir haben uns nun ausgiebig Zeit genommen um uns die Tastatur und Maus Kombination auszuprobieren.
Ersteindruck
Nachdem Auspacken erscheint eine klassische Razer Tastatur. Nach dem Herausheben fällt nur der dicke Boden und das fehlende Numpad auf. Auch das Gewicht ist höher als bei regulären Tastaturen. Das liegt allerdings an dem Mauspad bzw. der Metalplatte auf der die Maus später haftet. Insgesamt schlicht, einfach und hochwertig wie man es von Razer gewohnt ist.
Kompatibilität
Die Tastatur ist sowohl zur Xbox One Familie wie auch zu Windows 10 kompatibel. Allerdings beschränkt sich ihre Benutzung unter Xbox sehr stark. Denn wer diese Tastatur für Apps wie Edge, YouTube, Netflix oder Amazon Prime nutzen möchte, wird enttäuscht. Microsoft ist der Wunsch bekannt, aber dieser wird vorerst nicht umgesetzt. Gerade in Bezug auf die Xbox als Multimedia Konsole ist so ein Input beim Browser und bei der Suche schon ein Aspekt der wichtig wäre.
Unter den Spielen sieht das ganze schon anders aus. So haben wir neben den beliebten Spielen Fortnite, Minecraft und Sea of Thieves auch Spiele wie Sims 4 und Surviving Mars ausprobiert. Während wir in Fortnite nur wenige Verbesserungen des Gameplays spürten, so zeigte sich in Minecraft schon ein größerer Unterschied. Neben der Möglichkeit wesentlich angenehmer den Ingame Chat zu nutzen, konnten wir auch präziser Steine setzen wenn es um filigrane Arbeiten ging. Gerade in der neuen Crossplay Variante des Spieles, hat nicht jeder Spieler die Möglichkeit sich per Sprachchat zu verständigen. Die größten Vorteile jedoch fühlten wie bei Surving Mars, denn hier war das präzise sparsame bauen plötzlich viel schneller realisierbar. Während wir mit dem Controller schnell und hastig Fehler machten und Ressourcen verschwendet haben, konnten wir so optimal arbeiten.
Eine vollständige Liste der offiziell Supporten Spiele von Razer findet ihr hier.
Synapse
Für den PC bzw. für die Xbox werden entsprechende Synapse Apps angeboten. Unter Xbox findet man sie unter dem Namen Razer Turret for Xbox. Hier sind neben klassischen Einstellungen wie Farben und Reaktionen auch Profile einstellbar. Sollten im Büro mehrere Turrets in Benutzung sein, so kann man den Geräten auch entsprechende Device Namen geben um Verwechslungen auszuschliesen.
Benutzung auf dem Sofa
Wer bereits ein Fan von Razer ist, weiß was ihn als Tastatur erwartet. Kunden die noch keine Erfahrung mit Razer sammeln konnten, können sie auch im lokalen Handel die Blackwidow Chroma näher anschauen, diese tippt sich genauso. Nachdem auspacken ist die Einrichtung im herkömmlichen Sinne wie unter Windows 10. USB Dongle anschließen und schon kann es losgehen. Um ein besseres Gefühl zu bekommen, haben wir erst einmal mit Visual Studio und JetBrains gearbeitet. Hierbei zeigte sich, dass das Gefühl auf der Tastatur ganz klassisch dem Stile Razer entspricht. Die Blackwidow und die Turret benutzen beide in der Standard Auslieferung die grünen Razer Switches. Auch in Spielen ist sie wie eine reguläre Razer Tastatur und leuchtet entsprechend mit den Farben.
Unter der Xbox ergibt sich jedoch ein anderes Bild, nach dem Anschließen kommt das nüchterne Ergebnis im Startmenü. Die Maus ist nicht benutzbar und das Menü nur mit Pfeiltasten und Windows Tasten bedienbar. Usability Probleme seitens der Xbox. Auch der Edge Browser unterstützt keine Maus bzw. Tastatur was uns noch mehr erschreckt. Als ersten Test mit einem Spiel suchen wir uns Fortnite. Hier ist die Integration vorhanden und sichtbar gut. Sofern die Spiele die Unterstützung aktiviert bzw. optimiert haben, sind viele Spiele wesentlich besser nutzbar. Das macht sich vor allem bei Strategie Spielen bemerkbar.
Da wir durchgehend das Licht anhaben, geht auch der Akku zur Neige. Auch hier hat Razer mitgedacht und direkt den USB-C Stecker angebracht. Wer den neuen Elite Controller 2 hat, sollte auch über ein entsprechendes Ladekabel verfügen.
Als weiteren Test haben wir versucht die Tastatur an weitere Geräte anzuschliesen, darunter eine Horizon von Unitymedia und an einen Raspberry Pi mit Kodi (ehemals XBMC). Der Horizon verweigerte wie gewohnt jegliche USB Kommunikation und Kodi war hervorragend benutzbar.
Technische Daten
Die technischen Daten sind wie gewohnt von Razer, einige Anpassungen für die Xbox gab es dennoch. So verfügen beide Geräte über das Xbox Dynamic Lightning. Auch unterstützen beide Razer Chroma.
Razer Turret Mouse (Xbox One Edition)
- Razer 5G Advanced Optical Sensor mit echten 1.000 DPI
- 7 unabhängig programmierbare Hyperesponse-Tasten
- Mechanische Razer ™ -Mausschalter mit einer Klicklebensdauer von 50 Millionen
- Xbox Dynamic Lighting
- Ungefähres Gewicht (ohne Kabel): 106 g
- 11 Stunden bei aktivierter Standardbeleuchtung
- 43 Stunden bei deaktivierter Beleuchtung
Razer Turret-Tastatur (Xbox One Edition)
- Grüne Razer Switches – 50g
- 80 Millionen Tastenanschläge
- Xbox Dynamic Lighting
- Ergonomische Handballenauflage
- Anti-Ghosting mit 10 Tasten
- Größe: 194 mm x 390 mm x 36,93 mm
- Größe ausgezogen: 194 mm x 600 mm x 36,93 mm
- Ungefähres Gewicht: 1860 g
- 30 Stunden bei aktivierter Standardbeleuchtung
- 50 Stunden bei deaktivierter Beleuchtung
Bezug
Derzeit ist das Razer Turret im US Microsoft und auf Amazon erhältlich. Der UVP liegt bei 249,99 USD, die Tastatur ist jedoch sowohl im US wie auch DE Layout erhältlich. Auf der Suche im Stationären Handel konnten wir nur vereinzelt Exemplare finden.
Fazit
Uns hat die Tastatur sehr gut gefallen, vor allem mit dem ausziehbaren Mauspad. Es liegt angenehm, ist nicht zu schwer und kann als optimale Ergänzung zu Thin Clients, Media Center und natürlich für die Xbox genutzt werden. Das einzige Manko das wir effektiv in unserem Test gefunden haben, liegt an der Software Problematik für die Razer nicht verantwortlich ist. Wir können die Tastatur klar als Wohnzimmer und Büro Ergänzung empfehlen.
Positiv | Negativ |
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Offenlegung: Xboxdev.com hat das Produkt für die Review vom Hersteller zur Verfügung gestellt bekommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.