Lootboy in der Krise: Insolvenz trotz einstigem Ruhm

Die Firma Lootboy, einst bekannt durch ihre Partnerschaften mit Influencern und ihr Engagement auf Veranstaltungen wie der gamescom, hat nun offiziell Insolvenz angemeldet. Dies geht aus einem Beschluss des Amtsgerichts Münster (73 IN 22/23) vom 14.06.2023 hervor.

Von der Höhle der Löwen zur Insolvenz

Einen besonderen Schub in der Bekanntheit erhielt Lootboy 2019 durch ihren Auftritt in der TV-Show “Die Höhle der Löwen”. Hier versuchten sie, die Investoren von ihrem Geschäftsmodell zu überzeugen und für sich zu gewinnen.

Während der Corona-Pandemie wurde es allerdings still um das Unternehmen. Ein Blick in die Bilanz zeigt warum: Im Jahr 2021 verzeichnete das Unternehmen einen Verlust von über 1,173 Mio. Euro.

Personelle Veränderungen

2022 kam es zu personellen Veränderungen. Benjamin Schroeter wurde als Geschäftsführer berufen. Schroeter, der in weiteren Unternehmen wie GLHF Games und Facelift Brand Building Technologies GmbH führende Rollen innehat und seit 2009 das Unternehmen Bento Ventures leitet, versuchte Lootboy in neue Bahnen zu lenken und meldete die Wortmarken Superverse und GGverse an.

Doch trotz dieser Bemühungen geriet Lootboy in finanzielle Schwierigkeiten. Dies bestätigte sich nun auch durch das Amtgericht Münster, in dem es einen vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte.

Entlassungen und Absage des Messeauftritts

Einem Insider zufolge wurden Anfang dieser Woche alle Mitarbeiter fristlos entlassen und der geplante Auftritt auf der gamescom 2023 wurde abgesagt. Steuerprobleme, möglicherweise im Zusammenhang mit den verlängerten Steuererklärungsfristen durch die Corona-Pandemie, könnten ein Grund für die finanziellen Probleme sein.

Ob diese durch Missmanagement, bewusste Entscheidungen oder externe Faktoren entstanden sind, ist derzeit noch unklar. Eine Anfrage zu weiteren Details steht noch aus.

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