gamescom 2022: Zweifelhafte Akkredition, Diebstähle und Security Probleme

Die gamescom 2022 rügt sich nicht mit Triple A Games, dafür aber unter den Ausstellern und Medienvertretern mit Kopfschütteln.

Akkreditionsprobleme

Zweifelhafte Akkreditation waren, allen voran, eines der größeren Probleme. So haben wir selbst erfahren, dass YouTuber mit rund 500.000 Abonnenten abgelehnt wurden. Eine Akkreditiation war hier nicht möglich. Erst auf mehrfache Nachfragen wurde der YouTuber dann angenommen, jedoch nicht seine Mitarbeiter. Allerdings wurden Personen mit 200 Followern akkreditiert.

Laut Aussagen einiger Aussteller, soll die Koelnmesse GmbH hier auf einen neuen Anbieter setzen, der mithilfe von Studenten die neue Akkreditiation umsetzt. Hierbei wurde vermutlich einfach die Liste von 2021 für die digitale Messe, wo nahezu jeder akkreditiert wurde, angenommen.

Diebstähle in den Hallen

Jedem Aussteller ist bewusst, dass mal etwas abhandenkommen kann auf einer Messe. Insbesondere bei Dingen wie Controllern, USB-Sticks und mehr. Bislang waren die Diebstähle aber immer überschaubar, dieses Jahr allerdings dürfte hier etwas hinausfallen. So wurde uns von einigen Ausstellern mitgeteilt, dass neben unzähligen Gamepads, Tastaturen und Mäusen dieses Jahr zudem zahlreiche PS5 und sogar Highend TV Equipment geklaut wurden.

Security Probleme

Die Security vor Ort wird durch mehrere Subunternehmen realisiert, hier entpuppt sich jedoch das Problem, dass viele Mitarbeiter nicht einmal die notwendigsten Informationen erhalten. So haben wir im Gespräch mit einer Wache erfahren, dass man sich untereinander nicht einmal kennt, da es viele verschiedene Firmen sind. Kontrollen (abseits des Public Eingangs Nord) werden nur selten gut, wenn überhaupt durchgeführt. Uns wurde mitgeteilt, dass Personen sogar abends unbefugt das Gelände betreten konnten und dabei nicht einmal von den Wachen angesprochen wurden. Unsere Redaktion selbst, hat ähnliche Erfahrungen sammeln können.

Ähnliche Probleme haben sich auch bei dem eigentlich ansonsten tollen Konzert gezeigt. Hier wurde ein separater Bereich für VIPs kurzerhand von der Koelnmesse Security gesperrt. Der Veranstalter jedoch wollte dort die VIPs stehen haben. Wir haben mehrfach mitbekommen, dass es unter dem dafür vorgesehen Supervisor und dem Veranstalter zu Diskussionen kam. Leidtragende dabei waren die Mitarbeiter ohne korrekte Anweisung und die Besucher.

Ebenso haben wir mitbekommen, dass es wohl Promoter gibt, die den Merch gerne vorab von der Messe nehmen, um ihn selbst bei Ebay zu verkaufen. Dabei sollte der Security auffallen, wenn man kistenweise Produkte herausträgt, insbesondere vor dem öffentlichen Start.

Eine weitere Eskapade hat sich die Koelnmesse beim Besuch des Twitch Streamers MontanaBlack geliefert. Wie auf Twitter zu sehen ist, war selbst MontanaBlack von all dem Trubel überwältigt. Statt dass man hier allerdings eingegriffen hat und den Streamer am Nordplatz kurzerhand hinauslässt, ist er wieder einmal quer über die Messe gelaufen. Da bereits abzusehen war, dass es hier zu größeren Menschenmengen kommen wird, stellt sich die Frage, warum der Auftritt nicht frühzeitig beendet wurde.

Fragliche Preispolitik

Ein Teil des Problemes haben wir schon ausführlich in der Ticket-Problematik beschrieben. EIn weiteres Problem sind Preise vor Ort.

Schon seit Jahren wird die Red Bull Exklusivität von Besuchern immer wieder infrage gestellt. Unsere Redakteure vor Ort waren überrascht, dass 0,5 Liter Wasserflaschen 5 € kosten, während 2x 0,25 Liter Red Bull Dosen 6 € kosten. Diese waren auch nur im Doppelpack von der Koelnesse Gmbh selbst erhältlich. In den hauseigenen Kiosk der Messe, kosten, wie man auch auf dem Twitter Bild sehen kann, 6 Wasserflaschen 45 €. Selbst auf Amazon sind diese Flaschen für einen immer noch erhöhten Preis erhältlich, aber weit aus günstiger erhältlich.

Wir haben die Koelnmesse GmbH um Stellungnahme gebeten. Wir haben bislang keine Antwort erhalten.

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