Gamescom 2021: KoelnMesse führt Pflicht-App, #B-SAFE4 Programm und Waffenscanner ein

Bereits in knapp 300 Tagen findet die gamescom 2021 statt. Damit die Köln Messe nicht weiter Veranstaltungen nur digital stattfinden lassen kann, hat die Konzernleitung das #B-SAFE4 Programm eingeführt.

Im kommenden Monat würden die ersten Ticket Vorverkäufe starten, doch der Pre-Sale wird auf das Frühjahr 2021 verschoben. Hintergrund ist weiterhin die anhaltende Corona-Pandemie. Es ist allerdings davon auszugehen, das wenn sich die Situation bis Q2 2021 bessert (Bsp. durch einen Impfstoff oder einer flächendeckenden Resistenz), das die Messe nur stattfinden kann, wenn die Besucherzahlen stark reduziert werden. Gerade angesichts der aktuellen Zahlen und dem Inzidenzwert von über 120 (Stand 23.10.2020) könnten sich negativ auswirken. Dennoch möchte die Messe alles dafür tun, um weitere Absagen von Messen und Ausstellern abzuwenden. In Halle 9 kann bis Oktober das Musterdorf begutachtet werden.

Mit neuen Richtlinien und der neuen App möchte die koelnmesse zukünftige Veranstaltungen stattfinden lassen können.

eGuard – Corona App

Die neue Corona App eGuard soll Benutzern die Belegung der Hallen zeigen und so eine Überfüllung verhindern. Sie ist damit das wichtigste und elementarste des Konzeptes. Diese Anwendung dient dazu, das sich nicht zu viele Menschen beieinander finden. Viele Besucher der gamescom haben sich die Funktion bereits in der Vergangenheit gewünscht, allerdings ist unklar wie die App bisher mit Massen in dieser Größenordnung funktioniert.

Die App ist Pflicht für jeden Benutzer, sie ist für iOS und für Android verfügbar. Sie wurde in Kooperation mit Samsung entwickelt.

Als Berechtigung benötigt sie lediglich GPS (Standort), Bluetooth und Speicher, die ein möglichst korrektes Indoor Positiong (IPS) ermöglichen soll. Sie soll so das Besucherverhalten tracken und Bewegung-ströme und Verweildauer analysieren. Zugriff auf private bzw. persönliche Daten soll die App laut Angaben der Entwickler nicht nutzen. Wie gut die App funktionieren wird, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Alle Informationen darüber sind in der ausführlichen F.A.Q zu finden.

#B-SAFE

Mit dem #B-SAFE Programm werden einige Änderungen in der Koelnmesse bei geführt. Diese sind so Zahlreich, das wir bei unserer Recherche immer wieder auf weitere gestoßen sind.

Unter diesen vielen Änderungen sind unter anderem:

  • Bereitstellung von Desinfektionsmitteln
  • Maskenschutz und Bereitstellung
  • Verstärkte Belüftung
  • Verstärkte Reinigung in Sanitär Anlagen
  • Kontaktlose Wege durch das Gelände (Automatik Türen bzw. Dauerhafte Öffnung)
  • Begrenzung der Teilnehmerzahl
  • Vergrößerungen der Flächen
  • Gangbreiten und Verkehrsflächen Verbreiterung
  • Konferenzen ohne Stehplätze
  • Keine Standevents
  • Integration digitaler Leitsysteme
  • Live Monitoring
  • Durchführbarkeits Prüfung jedes Events
  • Vollregistrierung der Teilnehmer
  • Ausschließlich digitale Ticketverkäufe
  • Gastronomie mit kontaktlosen Zahlen
  • Papierloses Ticketing
  • Neue Standbaukonzepte
  • Erhöhung der Reinigungs-Frequenz
  • Einlasskontrollen für Messestände
  • Kontaktlose Körperscanner an allen Eingängen

Sauberkeit

Der größte Aspekt dient der Sauberkeit und der Hygiene an sich. Nach dem AHA+L+C Prinzip versucht die Messe diese zu gewährleisten. Das AHA Prinzip ist den meisten Menschen durch den Alltag bereits bekannt. Abstand, Hygiene und Alltagsmasken. Hinzu kommen L für Lüften und C für Corona App. Diese simplen Maßnahmen sind bereits ein bedeutender und wirksamer Teil.

Hier setzt die Messe an und bietet “Hygiene Guards” an. Diese Hostessen und Hosts sind speziell geschult in der Einhaltung der Hygiene Vorschriften und überprüfen den Stand. Dazu zählen Mindestabstand Kontrollen, Masken Kontrolle und optional die Versorgung mit Desinfektionsmittel und Temperaturmessungen. Zudem hat die Köln Messe die bereits hohen Hygiene Ansprüche noch einmal erhöht. Besucher der vergangenen Messen konnten sich selbst bereits davon überzeugen, wie aktiv die Räumlichkeiten gereinigt wurden.

Kontaktlos

Als weiteren Punkt setzt die Köln Messe auf Kontaktlos. Das betrifft nicht nur die Abstandsregeln, sondern auch das Öffnen von Türen. Dies wird durch das permanente öffnen und Automatik Türen unterbunden. Auch die Tageskasse wird demnach abgeschafft. So ist der Erwerb von Eintrittskarten nur noch vorab Online in Form von personalisierten Tickets möglich. Dies hat zur Folge, dass die Daten korrekt angegeben werden müssen und auch das ein direkter Kontakt zwischen Mitarbeiter und Besuchern unterbunden wird.

Eine weitere Erneuerung ist die Waffen Kontrolle mittels Scanner. Der Echtzeit Scanner des Spezialisten apstec Systems kontrolliert Besucher kontaktlos auf Waffen und Sprengstoff. So werden Gäste nicht nur geschützt vor Gefahren, sondern ersparen sich das unbeliebte Durchtasten und die Taschenkontrollen. Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch die Zeitersparnis beim Check-In.

Koelnmesse - Waffenscanner - Kontalose Überprüfung
Foto: Mit dem #B-SAFE4business Village zeigt die Koelnmesse wie Messen in Corona-Zeiten funktionieren. – Koelnmesse / Sebastian Selinger

Digitalisierung & Monitoring

Da die Begrenzung der Besucher nicht nur das Messegelände betrifft, sondern auch einzelne Hallen und Stände, setzt die Köln Messe in Zukunft auf Monitoring. Neben der App wird die Messe auf ein digitales Monitoring setzen mit dem Besucher digital geleitet und gewarnt werden können.

Foto: Mit dem #B-SAFE4business Village zeigt die Koelnmesse wie Messen in Corona-Zeiten funktionieren. – Koelnmesse / Sebastian Selinger

Auch die Digitalisierung soll vorranschreiten, so soll es Hybride Stand Konzepte geben und man möchte die Erfahrungen der digtialen Gamescom 2020 mit einfließen lassen. Damit setzt die Messegesellschaft weiter auf den Ausbau des Digital Konzepts als Standbein.

Über die gamescom 2021 ist derzeit nur bekannt, das sie für den Zeitraum vom 25. bis 29. August Allerdings wird bereits jetzt vermutet, das es zu starken Einschränkungen kommen wird. Darunter die Begrenzung der Besucheranzahlen.

Update: In der Zwischenzeit hat sich der Inzidenzwert massiv erhöht, wir haben diesen angepasst.

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