Call of Duty: Black Ops 6 im Test: Mehr als nur eine gute Kampagne

Treyarch präsentiert mit Call of Duty: Black Ops 6 eine der umfangreichsten und abwechslungsreichsten Kampagnen der Serie – ein willkommener Lichtblick nach der Enttäuschung von Modern Warfare 3. Doch das Spiel bietet weit mehr als nur eine starke Einzelspieler-Erfahrung. Black Ops 6 hebt sowohl den Singleplayer als auch den Multiplayer-Modus auf ein neues Niveau und liefert gleichzeitig eine spannende Zombies-Erfahrung.

Start Probleme

Unsere Redaktion hatte zum Start der ersten Woche von Call of Duty: Black Ops 6 massive Probleme. Ein VRAM Bufferoverflow führte zu häufigen Crashes, und es gab fehlende Kompatibilität zur Windows-Version 23H2. Selbst nach Installation des NVidia-Updates und zahlreicher Patches war der Frust groß, was den Release des Spiels überschattete.

Eine Kampagne, die überzeugt

Vier Jahre Entwicklungszeit investierte Treyarch in Black Ops 6 – mehr als bei jedem bisherigen CoD-Titel. Die Handlung, die im Jahr 1991 spielt, vereint bekannte Charaktere wie Frank Woods und Russell Adler und bietet eine Mischung aus Action-Blockbuster und Spionagethriller. Das CIA-Team um Woods, Troy Marshall und William „Case“ Calderon gerät in eine Verschwörung, die es zwingt, auf eigene Faust zu ermitteln, gejagt von der paramilitärischen Einheit „Pantheon“. Die Missionen bieten eine angenehme Mischung aus verschiedenen Gameplay-Elementen: vom klassischen CoD-typischen Gunplay bis hin zu Stealth-Passagen und Missionen, die fast schon ins Horror-Genre abgleiten.

Das Gameplay in der Kampagne ist facettenreich und bietet eine Vielzahl von Szenarien. So infiltrieren wir unter anderem ein italienisches Casino, stürmen einen Palast im Irak und helfen der SAS bei der Beseitigung von Raketenstellungen in einem offenen, erkundbaren Gebiet. Insbesondere die Spionagemissionen, bei denen wir unentdeckt bleiben und verschiedene Herangehensweisen wählen können, sorgen für Abwechslung. Zwar fehlen alternative Enden, doch bleibt die Handlung bis zum Schluss spannend.

Die lange Entwicklungszeit zeigt sich auch in der grafischen Umsetzung. Besonders die gerenderten Zwischensequenzen sind optisch beeindruckend, wobei nicht alle Umgebungen diesen Standard halten können. Die irakische Wüstenmission wirkt etwa trist und monoton. Dennoch sorgt das gut abgestimmte Pacing dafür, dass die Kampagne über weite Strecken fesselt, auch wenn einige Kapitel länger als notwendig erscheinen.

Multiplayer: Klassisch, aber mit frischem Wind

Der Multiplayer von Black Ops 6 bietet ein im besten Sinne klassisches Call of Duty-Erlebnis. Treyarch konzentriert sich wieder auf das Herzstück der Serie: schnelle Sechs-gegen-Sechs-Matches. Dank der 16 neuen Karten, die kleiner und dichter gestaltet sind, entsteht eine dynamische Gefechtsatmosphäre, die an die besten Zeiten der Serie erinnert. Besonders hervorzuheben ist die neue Bewegungsmechanik, die omnidirektionale Sprünge ermöglicht und damit neue taktische Möglichkeiten im Gefecht bietet.

Die Menüführung im Multiplayer überzeugt ebenfalls durch ihre Übersichtlichkeit. Die Freischaltungen erfolgen linear und sorgen für eine klare Progression. Auch die neuen Modi wie „Abschussbefehl“, bei dem Teams gegnerische VIPs eliminieren müssen, bieten Abwechslung und fordern taktisches Geschick.

Zombies: Zurück zu den Wurzeln

Der Zombies-Modus in Black Ops 6 orientiert sich an den Stärken der Vergangenheit, entfernt sich jedoch von den groß angelegten Open-World-Experimenten. Stattdessen konzentriert sich der Modus auf kleinere, klarer strukturierte Karten wie „Liberty Falls“ und „Terminus“, die in sich abgeschlossene Zombie-Szenarien bieten. Diese kompakte Struktur sorgt für eine intensivere Spielerfahrung, in der taktische Entscheidungen eine größere Rolle spielen. Die Quests sind komplex und stellen hohe Anforderungen an die Spieler, wobei sich das wahre Potenzial des Modus vor allem in kooperativen Partien entfaltet.

Verfügbarkeit

Call of Duty: Black Ops 6 ist in mehreren Editionen erhältlich, die verschiedene Zielgruppen ansprechen. Die Standard Edition bietet das Grundspiel, während die Deluxe Edition (Cault Edition) zusätzliche Inhalte wie exklusive Waffen-Skins und XP-Boosts beinhaltet. Die Cross Gen Edition umfasst darüber hinaus den Season Pass, der Zugang zu kommenden DLCs bietet, einschließlich neuer Karten und Spielmodi und ist auf PC und Xbox Spielbar. Diese unterschiedlichen Editionen bieten Spielern die Möglichkeit, je nach Interesse und Budget die passende Version zu wählen.

Fazit: Ein starkes Gesamtpaket

Trotz der technischen Schwierigkeiten zum Release hat sich das Spiel letztlich zu einem überzeugenden Erlebnis entwickelt. Call of Duty: Black Ops 6 ist der Beweis dafür, dass eine längere Entwicklungszeit zu qualitativ hochwertigeren Ergebnissen führen kann. Die Kampagne überzeugt mit einem gelungenen Mix aus Spionagethriller und klassischer CoD-Action. Der Multiplayer-Modus setzt auf das bewährte Sechs-gegen-Sechs-Format und bietet dank neuer Bewegungsmechaniken und Karten viel Abwechslung. Auch der Zombies-Modus findet zurück zu alten Stärken und bietet eine stimmige Mischung aus taktischer Herausforderung und Action. Insgesamt ist Black Ops 6 ein herausragender Eintrag in die Serie und eines der besten Call of Duty-Spiele der letzten Jahre. Treyarch beweist damit, dass die Serie noch immer fähig ist, zu begeistern und neue Impulse zu setzen.

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