Der Bundesrat hat bereits im November über eine Änderung der Beschäftigungsverordnung gestimmt. So sollen professionelle E-Sportler neben einer einfacheren Visa Erteilung auch eine längere Aufenthaltsgenehmigung erhalten.
Durch diese Änderung (§22 BeschlV) erhalten eSportler die ähnlichen Aufenthaltsrechte wie Berufssportler, die beruflichen viel umherreisen müssen. Der Änderungsbeschluss fand bereits im November statt und ist ab dem März 2020 für ganz Deutschland gültig. Damit können E-Sportler ihren Aufenthaltstitel ohne die Zustimmung der Agentur für Arbeit erhalten. So muss das E-Sport-Visum dann nur noch vom Spitzenverband bestätigt werden. Dieses entscheidet darüber, ob die ausgeübte Form des eSports von entsprechender nationaler und oder internationaler Bedeutung sein muss. Es gelten überwiegend dieselben Regeln wie für traditionelle Sportvereine, sowie das Mindestalter von 16 Jahren und ein Mindestgehalt.
Derzeit ist das Einreisen als eSportler in Deutschland mit vielen Problemen und bürokratischen Aufwand verbunden. Seit Jahren fordern ESBD, GAME und große Teile der Industrie eine Anerkennung des eSports und einer Vereinfachung der aktuellen Bürokratie. Selbst für innereuropäische Spieler konnte dies problematisch werden. So wurden diese an der Grenze zurückgewiesen und konnten so nicht an wichtigen Turnieren teilnehmen. Bereits Ende 2018 änderte man hierfür einige Bedienungen, allerdings nicht ausreichend genug.
Bereits 2018 haben Vertreter der Branche mit den Parteien CDU, CSU und der SPD einen Koalitionsvertrag verabschiedet. Mit diesem soll eSports vollständig als eigene Sportart anerkannt werden, allerdings ist die Umsetzung noch nicht fertig.
Der ESBD begrüßt den Entschluss und hat bereits angekündigt ein Verfahren aufzustellen das mit allen Beteiligten entwickelt werde. In einer Pressemitteilung erklärte der ESBD Präsident Hans Jagnow, das man mit dem E-Sport-Visum Deutschland als Gastgeber interessant gestaltet. Mit dem eigenen Visum für eSportler, ist Deutschland damit bisher einmalig und Vorreiter.
Auch Felix Falk, der Geschäftsführer des Branchenverbands Game hat für die Änderung lange gekämpft, er erwartet auch das die neue Beschäftigungsverordnung den Standort Deutschland attraktiver gestaltet. Gleichzeitig fordert er, das die versprochene Anerkennung der Gemeinnützigkeit für E-Sport-Vereine zügig umgesetzt wird. Denn, die Visafragen beziehen sich derzeit nur auf die Spitzensportler, die Gemeinnützigkeit würde die gesamte Breite des eSports fördern.
Doch in Deutschland ändert sich gerade sehr viel. Bereits Anfang Dezember hat der FC Bayern München, trotz anhaltender Proteste ein professionelles Team gegründet die in Konamis PES antreten sollen. Auch die Telekom beteiligt sich an SK Gaming. Ebenso hat die Stadt München einen Plan bekanntgegeben, die League of Legends European Championship im Jahr 2021 in Deutschland stattfinden zu lassen. Allerdings ist der Plan bislang offen, das es noch an Sponsoren fehlt.
Die Änderungen sollen bereits im Frühjahr 2020 in Kraft treten und die Kurzzeitvisa von 2018, die das auswärtige Amt eingeführt hat, ersetzen. Der Olympische Sportbund ist weiterhin gegen die Gleichsetzung von E-Sports mit der Begründung das Spieler nicht über ausreichende Bewegbung verfügen. Allerdings gibt es bereits Studien, insbesondere von der Univserität Köln die zeigen, das die körperliche Anstrengung mit der eine Profi Sportlers vergleichbar sind. Deshalb setzen Teams wie SK Gaming verstärkt auch auf Körper Training zum Ausgleich.