Review: Just Cause 4 – Explosionen, Tornados und Wingsuits

Mit Just Cause 4 kommt eine begehrte Fortsetzung der beliebten Just Cause Reihe der Avalanche Studios. Auch wenn das Spiel mit dem neuen Element Wind und den Features wie Wingsuite, Tornados und neuer Kombination der Seilwinde auf den Spieler wartet, so ist es eine interessante, aber nicht durchweg gelungene Fortsetzung. 

Die Geschichte

Das Spiel beginnt wie es aufgehört hat, mit unserem Protagonisten und Actionheld Rico Rodriguez der wieder einmal eine Welt von einer bösen Macht befreien muss. In diesem Teil ist es jedoch nicht der Diktator, sondern eine geheime Agentur die mit Expiremten die fiktive Insel Solis beherrscht.Zusammen mit ehemaligen Mitarbeitern seiner früheren Agency sorgt er dafür, das dass Land destabilisiert wird. Jedoch wird er diesmal aus eigenen Interessen in dieses gebiet verschlagen. Denn 

Nebenbei muss man jedoch das Land ebenfalls wieder von einem Diktator befreien, der alles versucht um das Land zu beherschen. Das ganze wir mit Soldaten gelöst die Patroullien fahren und sich gegen Söldner mit Artellerie wehren. 

Die Geschichte ist daher auch nicht tiefgreifend und packend. Darum ging es allerdings bei Just Cause 4 nie. 

Die Erneuerungen

Wie in den Vorgängern, erlauben eine Seilwinde und ein Fallschirm sehr viel Spaß zu haben. Allerdings werden im vierten Teil nun Elemente hinzugefügt. Das unter anderem Spiel beeinflusstenste Element ist das der Luft. Diesen spürt man an Auf und Abwinden bei den Bergen. So kann das Landen in Schluchten oder an Berghängen durch den Wind sich sehr schwer gestalten. In bestimmten Regionen erscheinen zudem Tornados die auch Autos weg ziehen. Der Wind ist daher nicht zu unterschätzen, daher kann Freund und Feind zugleich sein. 

Allerdings sind diese Tornados nicht natürlichen Ursprungs, denn diesen werden im Labot des Projekt Illapa erforscht hoch in den Gebirgen. Der Namen Illapa kommt zudem vom Donnergott der Inkas.

Ebenso gibt es nun die Möglichkeit Objekte mit einem Seil zu verbinden und zeitgleich ein zweites zu spannen. Durch diese Möglichkeit ergeben sich tausende von Kombinationen. Zusätzlich kann man Motoren und Luftballons hinzufügen. Hierdurch ist es zum Beispiel möglich Fässer auf Gegner fallen zu lassen oder sie mit dem Helikopter weg zu fliegen. 

Durch die Kombination der Enterhaken, dem Minidüsenantrieb und den Seilen kann man so großartige Explosionen verursachen. So kann unter anderem Feindliche Panzer an Gas Tanks anschliesen und sie kurzerhand zu einer Rakete umfunktionieren.

Eine weitere Neuerung ist die Luft Unterstüzung durch die Chaosarmee, denn diese kann diesmal nicht nur Gegenstände und Waffen zu einem transportieren. Sondern sie dient auch für Schnellreisen auf der Map, die manchmal sehr lange Strecken aufweist. 

Chaos wieder Willen

Chaos ist das A und O des Spieles, allerdings auch dann wenn man es nicht wünscht. Ein falscher Schuss, einmal zu schnell mit dem Auto und schon geschehen schneller Explosionen als man schauen kann. Aber genau darum geht es ja in Just Cause 4. Je mehr Chaos man verursacht, desto größere Teile Solis werden von der Schwarzen Hand befreit und zugänglich für Extras. Ebenso werden neue Missionen und Belohnungen freigeschaltet. Zwischendurch kann man sich vom Chaos in die Action stürzen in dem man Archeologe oder Stuntman spielt. Diese schalten Modifikationen für die Enterhaken frei, die wiederrum für Chaos gut sind. 

 

Weil man all diese Funktionen immer wieder braucht – oder zumindest nutzen will, weil sie Spaß machen – kann man sich seine Lieblingskonfigurationen vorbereiten und immer wieder abrufen. So kann man Feinde in die Luft schicken, Hubschrauber mit Vollgas rückwärts an einen Berg fahren, sich einen Düsenantrieb für Autos bauen oder auch einen Panzer in ein Luftschiff umbauen. Und vor allem: Viel Chaos anrichten. Das ist wichtig für den Fortgang der Geschichte.

Das ist nämlich – neben den Explosionen – mit das Schnönste an „Just Cause 4“: sich an einem Baum festhaken, sich hochschleudern lassen und den Fallschirm ziehen und weiter in die Höhe steigen. Sich mit erneuten Zügen nach vorne schwingen, irgendwann den Fallschirm gegen einen Wingsuit eintauschen und durch Schluchten fliegen, zum Fallschirm zurückzuwechseln und sich von einem Auto ziehen lassen, um sich irgendwann so hoch zu schwingen, dass man ein Flugzeug oder Luftschiff kapern kann. Um dann zur Abwechslung mal wieder was in die Luft zu jagen.

Grafisch kein Meistwerk

Grafisch kann Just Cause 4 leider keine Ernerungen zeigen und setzt exakt da an, wo Just Cause 3 aufgehört hat. Die Grafik ist nicht das was man heute erwartet bzw. haut den Spieler nicht von seinem Stuhl. Die Animation wirken zum Teil hölzern und fehlerhaft. Es macht keinen Spaß sich Sequenzen anzuschauen. Allerdings sehen dafür die Explosionen umso besser aus. 

– Grafikfehler so weit das Auge reicht, Kantenglättung quasi nicht vorhanden, etliche Beleuchtungsfehler, ich habe das Gefühl alles reflektiert das Licht. ( Spiele auf Maximum Settings [1080ti Strix, I7-8700K])

Cutcene nicht gut

 

Bugs und fehlende QA

Die Bugs lauern quasi hinter jeder Ecke. Egal ob fliegende Autos oder Hidden Walls, es ist uns unklar, wieso man ebenfalls schon wie in Just Cause 3, eine nur unzureichende QA macht. In unserem Test war es so gut wie nicht möglich die Mörsergranaten zu nutzen. Denn sie Explodierten teilweise vor unserem Charakter und führten zum sofortigen Ende. Autos flogen durch die Luft und das allerdings ohne da sein Tornado in Sicht war. Die KI rannte weg, wenn man nur rum stand und wenn man den Ort in die Luft jagte, blieben alle Menschen Seelen Ruhig stehen. 

Auch nach mehreren Stunden Spielzeit fühlt sich für uns die Navigation und die Karte unhandlich an. Die Synchronisierung auf Deutsch ist gut gemeint, allerdings passen die Stimmen nicht annähernd auf die Lippenbewegungen. Zudem ist der Ton nicht nur Asychron, sondern leider auch sehr monoton, fast schon lustlos.

Fazit

Trotz der vielen kritischen Aspekte,gibt es viele positive Dinge im Spiel, die es trotzdem lohnenswert machen.  Wer auf Zerstörung steht und gerne kurz kleinere Missionen machen möchte, hat hier das richtige Spiel.

Positiv

  • Offene und große Welt die voller Explosions Möglichkeiten strahlt
  • Explosionen wie am Fließband
  • Imposante und vor allem heftige Gefechte an den Fronten
  • Physikspielereien durch Multifunktionshaken

Negativ

  • Passable Story die mit dem Vorgänger nicht mithalten kann
  • Grafik ist enttäuschend
  • viele Bugs und viele Glitches
  • kein Multiplayer bzw. Coop vorhanden

Egal ob Tornados oder feindliche Truppen eines Inselregimes, auch in seinem vierten Abenteuer kann Rico Rodriguez nichts stoppen.

Auch wenn Just Cause 4 nicht mit Grafik und Story strahlt, so haben wir definitv Spaß gehabt am zerstören und fliegen. Kein anderes Sandbox Spiel geht zelebriert Zerstörung so gut, zudem freut man sich hier auf die Gegner und hofft auf mehr Explosives. Für Fans der Reihe ist das Spiel ein Must-Have, auch Gelegenheits Spieler kommen hier auf ihre Kosten. Wer sehr auf Grafik achtet oder eine tiefgreifene Story will, wird jedoch nicht gelücklich. Die Extremwettereffekte sind atmosphörisch und machen Laune. Auch die neuen Modifizbaren Haken erlauben experimentieren und ausprobieren. Selbst unsere Redaktion setzte sich in der Pause immer wieder hin und spielte ein wenig. In nicht einmal einer Woche hatten wir dann die Kampagne durch und fragten uns, welcher Redakteur da wohl außerhalb der Pause spielte. Das Spiel überzeugt lediglich durch seine Funktionalität und durch die Explosionen. Aber für Chaos Menschen lohnt sich das Spiel alle mal. 

Just Cause 4 ist definitv kein perfektes Spiel. Aber gerade seine Schwächen machen es zu etwas besonderen. Denn wer sieht nicht gerne eine Kuh ein Auto durch die Luft schubsen? Auch das man mit seinem Wing-Suit mal eben mehrere Kilometer fliegt, macht dadurch umso mehr Spaß. Ein super cooler Actionheld der alles in die Luft Jagd was ihm in den Weg kommt. Es fühlt sich ein wenig an wie die klassischen Action Filme aus den 1990er Jahren in denen ein Mensch alles alleine schaffen kann.

Trotz Unstimmigkeiten, Bugs und einigen verpassten Möglichkeiten lieben wir Just Cause 4 immens und finden, das es seine Zeit wert ist. 

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