XP Card: Wachstum, neue Partnerschaften und Ausblick

Knapp neun Monate nach dem letzten Gespräch mit XP Card hat sich das Angebot des Unternehmens weiterentwickelt. Geschäftsführer Ludolf Ebner berichtete im Gespräch von stabiler Nachfrage und wachsendem Interesse seitens Nutzern und Partnern.

Entwicklung und Marktumfeld

Das Grundprinzip der Karte ist unverändert: Für jeden Einkauf mit der XP Card sammeln Nutzer Punkte („XP“), die gegen Prämien eingelöst werden können. Ebner gibt zu, dass es schwierig ist eine verbindliche Info bzgl. der erwerbbaren XP zu geben, da es unterschiedliche Möglichkeiten gibt diese zu erwerben. “Marken und Händler geben uns direkt XP Deals, so z.B. Burgerking im Dezember und Januar und auch jetzt im August. Auch bei Events oder Umfragen können wir mehr XP bieten. Das ist alles noch im Aufbau, wird aber immer besser”, so Ebner. Neu ist vor allem die stärkere Dynamik im Prämienkatalog, der regelmäßig angepasst wird, um neue Anreize zu schaffen. Besonders positiv heben sich die einfache Nutzung und die niedrige Einstiegshürde ab – ohne zusätzliche Apps, Browsererweiterungen oder Registrierungen im Handel an der Kasse.

Im Marktumfeld positioniert sich XP Card gegen Wettbewerber, die zuletzt Schwierigkeiten hatten. Anbieter wie Millionpugs oder Zave.it stellten den Betrieb ein oder mussten ihr Unternehmen verkaufen (Anm. d. R. Zave.it wurde vor wenigen tagen an Almedia/Freecash verkaft), während der Platzhirsch Payback mit seinen Gaming-Plänen über ein Konzeptstadium nicht hinauskam.

Zielgruppen und Partner

Die Nutzerbasis wächst vor allem in den Segmenten Gaming-affiner Konsumenten. Gleichzeitig intensiviert das Unternehmen Gespräche mit Banken, Publishern und Markenanbietern, die ein eigenes Kartenprodukt entwickeln wollen. Die Diskussionen gestalten sich laut Ebner oft aufwändig, da die Größe und Relevanz der globalen Spieleindustrie in Deutschland unterschätzt werde. gerade Banken können es häufig nicht glauben, wie groß die Gaming Industrie ist.

Auf Händlerseite bleibt XP Card offen für Kooperationen. Kontaktmöglichkeiten bestehen über die Unternehmenswebsite oder LinkedIn. Besonders angestrebt werden Partnerschaften mit einem großen Studio, Publisher oder einer führenden Food-Delivery-Marke.

Herausforderungen und Abgrenzung

Ein Rückschlag war die Blockade einer nativen iOS-App durch Apple. Nach Angaben von Ebner verweigert der Konzern die Zulassung, da bei App-Transaktionen grundsätzlich eine Abgabe von 30 Prozent fällig wird – auch dann, wenn nur Prämien eingelöst und nicht verkauft werden. Aktuell steht Nutzern daher lediglich eine Web-App zur Verfügung.

Zudem sieht sich XP Card mit Vorwürfen einzelner Kritiker konfrontiert, es handle sich um für Nutzer riskantes Krypto- oder NFT-basiertes Projekt. Ebner weist dies zurück und betont, das XP etwas grundsätzlich anderes ist, ein offizielles Kartenangebot in Zusammenarbeit mit der lizenzierten und regulierten Advanzia Bank. Konsumenten müssen zu keinem Zeitpunkt Geld einzahlen oder anderweitig in finanzielle Vorleistung gehen. “Das Gegenteil ist der Fall: der Kunde bekommt bei entsprechender Bonität Geld geliehen.”, so Ebner.

Strategie für die kommenden Monate

Für die kommenden zwölf Monate plant XP Card eine Erweiterung der sogenannten Gamespecials, darunter Events, spezifische Rewards in Kooperation mit Publishern und einfachere Belohnungsmechanismen. Darüber hinaus wird an einer Premiumkarte mit Metall-Design und exklusiven Funktionen gearbeitet, die auf eine positive Resonanz der Community stößt.

Eine Prepaid-Variante ist in Planung, jedoch nicht für Nutzer unter 18 Jahren. Laut Ebner ist im Finanzsektor ein konservativer Ansatz notwendig, weshalb Produkte für Minderjährige oder mit Vollmachten nicht vorgesehen sind. Bereits in der Vergangenheit offenbarten hier Alternativen wie die Xbox Debitkarte einige Schwächen.

Ob und in welcher Form XP Card auf der diesjährigen devcom oder gamescom vertreten sein wird, ließ Ebner offen.

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