Vampire Hunters überträgt das populäre Gameplay von Vampire Survivors auf das Konzept eines Horde-Shooters und schafft damit eine interessante Mischung aus rasanter Action und Roguelike-Elementen. Inspiriert vom „Survivors“-Genre kombiniert das Spiel die ästhetischen und spielmechanischen Merkmale von Vampire Survivors mit der altbekannten Arena-Horde-Dynamik à la Mothergunship. Diese erfrischende Kombination haucht dem ansonsten ausgelaugten Horde-Shooter-Genre neues Leben ein.
Ein bekannter, aber frischer Ansatz
Im Kern schickt Gamecraft Studios mit Vampire Hunters die Spieler in eine mittelalterlich-steampunkige Umgebung, in der sie gegen Wellen verschiedener Monster kämpfen müssen. Die Feindvielfalt umfasst nicht nur Vampire, sondern auch Werwölfe und Gargoyles. Das Ziel ist simpel: Besiege die wachsenden Horden von Gegnern mit einer stetig erweiterten Waffenauswahl. Dieses Prinzip, das sich stark an Survivors-Spielen orientiert, entwickelt sich zur zentralen Komik und zum Hauptspaß des Spiels.
Der Waffenarsenal ist wild gemischt – von klassischen Maschinenpistolen über Flammenwerfer bis hin zu Kreuz-Bumerangs. Das Spiel ermutigt Spieler, so viele verschiedene Waffen wie möglich gleichzeitig einzusetzen. Vampire Hunters hebt dieses Prinzip auf eine neue Ebene: Mit bis zu vierzehn Waffen, darunter zehn Primärwaffen sowie je zwei Sekundär- und passive Waffen, erreicht das Spiel einen gradlinigen Wahnsinn. Die Kombinationen der Waffen und deren gleichzeitiger Einsatz schaffen ein beeindruckendes, wenn auch chaotisches Spektakel.
Spielmechanik und Progression
Wie bei Survivors-Titeln ist die Progression in Vampire Hunters motivierend gestaltet. Besiegte Bosse hinterlassen Tokens, mit denen neue Charaktere und Waffen freigeschaltet werden können, um sich den stetig stärker werdenden Gegnern zu stellen. Die Konstellationsmechanik erlaubt es Spielern zudem, Modifikatoren für das Spiel hinzuzufügen und erhöht damit die Wiederspielbarkeit. Auch wenn manche Gegner gerade zu Beginn recht „spongey“ wirken und etwas mehr Widerstand als erwartet bieten, fängt die zunehmende Schwierigkeit Spieler effektiv ein.
Das Gameplay selbst bleibt durchgehend dynamisch. Spieler haben die Möglichkeit, die Waffen manuell abzufeuern, können jedoch auch die Automatik-Funktion aktivieren, um sich mehr auf das Ausweichen und die Bewegungen zu konzentrieren. Letzteres ist eine angenehme Parallele zu den Auto-Attacks in klassischen Survivors-Spielen.
Visuelles Design und Performance
Das visuelle Design orientiert sich an einem ära-authentischen Steampunk-Stil, was der ohnehin schon interessanten Atmosphäre zusätzliche Tiefe verleiht. Die technische Performance ist ebenfalls beachtlich: Vampire Hunters erreicht in Tests bis zu 360 FPS, was auch für Spieler mit hohen Ansprüchen an flüssiges Gameplay attraktiv ist.
Kritikpunkte und ethische Fragestellungen
Neben dem chaotischen, spaßigen Gameplay gibt es allerdings auch problematische Aspekte, vor allem in Bezug auf die Waffenwahl. Die Verwendung von Kreuzen und Kruzifixen als Waffen könnte als respektlos gegenüber christlichen Symbolen aufgefasst werden. Diese Darstellung mag für einige Spieler, insbesondere für christliche Spieler, anstoßend sein, da religiöse Symbole in einen blasphemischen Kontext gerückt werden. Obgleich dieser Aspekt nicht unbedingt die Absicht der Entwickler war, ist es dennoch ein Punkt, der Erwähnung finden sollte.
Insgesamt ist Vampire Hunters eine erfrischende und absurde Mischung aus dem Survivors- und Horde-Shooter-Genre, die nicht nur für Fans von Vampire Survivors, sondern auch für Liebhaber von klassischen First-Person-Shootern eine interessante Erfahrung bietet. Die innovative tetradeka-Waffenmechanik, der hohe Wiederspielwert und die gelungenen Anleihen bei etablierten Genre-Vertretern machen das Spiel zu einem einzigartigen Vertreter des Action-Roguelike-Genres.
Allerdings sollte erwähnt werden, dass das Spiel durch seine kontroverse Symbolik und mangelnde Bekanntheit bei breiteren Zielgruppen Schwierigkeiten haben könnte, langfristig Erfolg zu haben.
Das Spiel ist ab dem 30. Okotber im Xbox Store erhältlich.