Twitch reagiert auf Verluste mit umfangreichem Stellenabbau

Twitch plant, Verluste durch die Reduzierung der Belegschaft zu verringern
Amazon setzt seine Sparmaßnahmen fort: Nach dem Rückzug aus einem wichtigen Markt plant Twitch, sich von mehr als einem Drittel seiner Belegschaft zu trennen.

Die Livestreaming-Plattform Twitch steht vor einem erheblichen Stellenabbau. Laut einem Bericht von Bloomberg beabsichtigt Amazon, mehr als ein Drittel der Mitarbeiter zu entlassen, was rund 500 Angestellte betrifft. Die Ankündigung wird voraussichtlich noch heute erfolgen.

In den letzten Monaten verzeichnet Twitch zunehmenden Kostendruck. Trotz täglich 35 Millionen Zuschauern und einem geschätzten Jahresumsatz von 2,8 Milliarden US-Dollar in 2022 ist die Plattform bisher nicht profitabel. Twitch gehört seit 2014 zu Amazon, das die Plattform für 970 Millionen US-Dollar erwarb.

Letzten Monat kündigte CEO Dan Clancy an, den Betrieb in Korea aus Kostengründen einzustellen. Die Netzgebühren in Korea seien zehnmal so hoch wie in den meisten anderen Ländern. Twitch habe dort erhebliche Verluste erlitten, und der CEO sieht keinen Weg, das Geschäft in Korea nachhaltig zu betreiben.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Twitch Stellen abbaut, um Kosten zu sparen. Bereits im März 2023 wurden etwa 400 Mitarbeiter entlassen. Im November 2023 kündigte Amazon eine Verkleinerung seiner Spielesparte an, wobei 180 Angestellte betroffen waren. Gleichzeitig wurde das von Twitch produzierte Format Crown Channel eingestellt.

Diese Nachricht ist ein weiterer Rückschlag für die Gaming-Branche, in der sich die Massenentlassungen des vergangenen Jahres fortzusetzen scheinen. Erst diese Woche gab der Engine-Entwickler Unity das Ausmaß seines jüngsten Stellenabbaus bekannt: Ein Viertel der Belegschaft, etwa 1.800 Angestellte, sollen entlassen werden.

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