Star Wars: Jedi Fallen Order – Packend knifflig bis zum Ende

Das Studio  Respawn Entertainment ist bislang für große Multiplayer Spiele wie Titanfall und Apex bekannt. Doch mit dem neusten Star Wars Teil wagen sie sich in die Welt des Singleplayers. Wir haben das Spiel durchgespielt und sind beeindruckt wie sehr uns das Star Wars Universum wieder gepackt hat. 

Sobald das Spiel startet, hört man den typischen Star Wars Klang des Komponisten John Williams. Er lädt uns unweigerlich in das Universum ein und taucht uns in die Gechichte von Star Wars ein.

Der Aufstieg des bösen

Rund fünf Jahre nach dem Aufstieg des Galaktischen Imperiums und der Vernichtung des Jedi Ordens, sind keine bekannten Überlebenden Jedi in der Galaxie. Nur der ehemalige Padawan Cal Kestis arbeitet versteckt und anonym auf dem Schrottplaneten Bracca. Doch bei einem Unfall ist er gezwungen seine Macht einzusetzen. Das bleibt den Inquisitoren des Imperiums allerdings nicht unbemerkt. Diese schicken sofort neben den Inquisitoren auch viele Einheiten um den Überlebenden zu vernichten. So wird unser Protagonist Cal auf sein Abenteuer geschickt. Auf der riskanten Flucht bekommt er zudem unverhoffte Hilfe von der ehemaligen Jedi Cere Junda und dem etwas eigenen Piloten Greez Dritus. Die beiden helfen uns mit dem Raumschiff Mantis durch unser Abenteuer, um die Galaxie vom Imperium zu befreien.  Sie selbst hat die Macht aufgegeben, allerdings unterstützt sie unser Ziel den Jedi-Orden aufzubauen. Doch die imperiale Macht lässt dabei nicht locker und bleibt immer dicht auf unseren Spuren.

Der Handlungsstrang hierbei ist überaus spannend und packend. Dabei dient die Geschichte für den gesamten Aufbau des Spieles und kann so viele Details um die persönlichen Schicksale rund rum Cal und Cere offenbaren. Denn beide haben bereits dunkle Zeiten in der Vergangenheit erlebt. Während der Geschichte sieht man, das die Charaktere auch mit Gefühlen wie Schuldgefühlen und Reue geplagt werden. 

Star Wars Feeling in allen Fassetten

Der unverkennbare Sound, die Handlung und das Design sorgen für eine atemberaubende Atmosphäre des Star Wars Universums. Auch wenn der neue Teil Jedi: Fallen Order viele Aspekte anderer Teile nimmt, versucht er nicht einfach nur anzuknüpfen oder auf bestehenden Geschichten aufzubauen, sondern baut eigene Geschichten, auf die in der Welt davon spielen. Im gesamten Spielverlauf ist uns nur ein störender Bug aufgetaucht, der das Spielgeschehen minimal trübt. Das Cape war immer in Bewegung, so auch auf stürmischen Planeten während man im Schiff stand. Lediglich die letzten 30 Minuten Gameplay erwiesen sich als nüchtern. Es wirkte so, als hätte man den Entwicklern mitgeteilt das man hier cutten müsste. So bekommt der Spieler das Gefühl das die gesamte Spielzeit über, nichts im Universum verändert hätte. Allerdings ist ein Sequel basierend auf der Story nicht unwahrscheinlich. 

Bereits vom Anfang an merkt man das Cel kein Held mit übermenschlichen Kräften ist. Sondern lediglich ein junger Padawan der noch viel zu lernen hat. Dabei hilft ihm BD-1, ein Roboter der durch Scannen und Erklären vieler Artefakte und Monster Erfahrung sammelt. Nach Abschluss eines Levels durch Erfahrungspunkte erhält man Skillpunkte. Dabei ist BD-1 nicht nur eine Hilfe durch Informationen, sondern kann bei Gegnern helfen und trägt auch Stim Pakete mit. Denn die Verletzungen heilen nicht automatisch, sondern müssten mit diesen Stim Paketen geheilt werden. Die alternative Heilmethode ist durch das Ausruhen an einem Meditations Punkt. Dieser dient zudem als Speicherpunkt und sorgt für das respawnen von Feinden. Auch der Skilltree ist hierüber verfügbar und kann ausgearbeitet werden.

Skilltree

Das Skillsystem verleiht Gefühl von stetig steigender Macht, denn viele Fähigkeiten müssen erst erlernt werden. Diese sind zudem noch schwach und können später immer stärker werden. Dabei sind die erlernten Skills so verteilt, das man keine Übermacht bekommt und gleichzeitig immer das Gefühl besitzt Stärker zu werden. Neben Skills für Ausdauer, Macht und Gesundheit gibt es auch die Erweiterung bisheriger Skills. Der BD-1 kann auch geskilled werden, allerdings bekommt er diese durch das Auffinden von Werkbänken. 

Dabei wird mit jeder neuen Fähigkeit dem Spieler etwas mehr Taktisches Verhalten zugemutet. 

Herausforderndes Kampfsystem

Das Kampfsystem ist in diesem Spiel besonders Anspruchsvoll. Denn je nach Schwierigkeitsgrad muss der Spieler entsprechend taktisch vorgehen. Stumpfes Gehämmer bringt einen nur bedingt weiter, denn das System setzt auf parrieren und mehr. Wer möchte kann das Spiel auf den einfachsten Modus setzen um das Spielgeschehen und die Geschichte zu genießen. Die anderen drei Schwierigkeitsstufen sind anspruchsvoller als der vorherige. Der höchste ist für Leute die wirklich eine Herausforderung suchen sich gerne auf langanhaltende Kämpfe einlassen möchten. Dennoch ist er selbst für Veteranen eine ordentliche Herausforderungen, denn er erinnert in manchen Momenten an Dark Souls.

Hier hört der Stormtropper unsere Schritte, die Inquisitoren wehren unsere Schwertangriffe ab und setzen ihre Macht auch gegen uns ein. Parriert man nicht korrekt oder weicht schnell genug aus, kann das schnell ins Ende führen. Hierfür ist ein makelloses Training unablässig um das Spiel zu schaffen. Die Gegner haben nicht unnötig viel Leben mehr, sondern arbeiten taktischer und gewiefter. Besonders schwerwiegend ist dies bei Bosskämpfen, denn diese sind wesentlich intensiver als zuvor. Sie arbeiten taktiler, aggressiver und härter. 

Sein Droiden Freund BD-1 hilft in manchen Situationen auch weiter. So kann der kleine Helfer andere geschwächte Droiden hacken und übernehmen. So helfen diese uns in im Kampf gegen das Imperium. Zudem gibt es uns Informationen über unsere Gegner in seiner Datenbank. Diese sind nützlich bei besonders starken und großen Gegnern. 

Rätsel, Kombination und Taktik

Die Entwickler setzen dabei nicht nur auf blankes zuschlagen mit dem Laserschwert, sondern auch auf das bereits genannte taktische Kämpfen. Zudem wird man regelmäßig in Fallen gelockt, denen man nicht einfach entfliehen kann. Das Spiel sorgt zudem für Abwechslung durch Rätsel die auf Macht und Verstand setzen. Je nach Ort und Gegebenheit gibt es zudem andere Feindarten die einen daran hindern sollen,d as Rätsel zu lösen. Cel muss dabei auch auf Kombinationen von Macht und Geschick setzen um Voran zu kommen. Der Rätsel Spaß trägt ebenso für Abwechslung bei. 

Sollte man eine lange Zeit nicht vorankommen, gibt BD-1 auch Tipps, die einem weiterhelfen können. Allerdings verrät er nicht direkt Lösung. Dieser war übrigens auf der X019 als bewegliches Modell zu sehen.

Star Wars:- Jedi: Fallen Order - BD 1 with Cal
Quelle: Electronic Arts

Gameplay

Das Gameplay ist den Entwicklern gelungen. Denn durch geschicktes einsetzen dieser komplexen Mechanik, der Sounds und der Grafik macht das Spielen sehr viel Spaß. Dennoch rennen sie nicht den vielen RPG Trends nach, sondern halten sich an einen eigenen Stil. Überraschender Weise setzt der Respawn Entertainment nicht wie üblich auf die EA eigene Frostbite Engine, sondern auf die Unreal Engine 4. Das die Engine noch mehr kann, sollte den meisten bewusst sein, dennoch ist die Umsetzung für das Erstwerk wirklich gelungen. An einigen Ecken und Kanten sieht man das einige Assets zu detailreich sind, während andere wieder ein wenig mehr vertragen hätten. 

Die Ladezeiten in Fallen Order sind nur zum Beginn des Spieles vorhanden und beim Wechsel der Planeten. Einzig alleine die Respawns können ja nach Zeitpunkt etwas länger dauern, was den Spielfluss etwas trübt. Allerdings haben die Entwickler sich hier einiger Tricks bemächtigt. Zum Bsp. gibt es Szenen in denen Cel durch einige Schluchten klettern muss. Hiermit kaschiert der Entwickler die Ladezeiten der weiteren Map. Allerdings ist dies eine durchaus gelungene Methode, um den Spielverlauf nicht zu unterbrechen. Der Wechsel der Planeten soll eig. als interaktive Ladezeit genutzt werden. Störend dabei ist jedoch, das man das Landen immer bestätigen muss, in dem man sich hinsetzt. Dies geht auch nur, nach Ankunft am Planeten. 

Die Steuerung mit dem Xbox Elite Controller 2 ließ sich ohne Probleme umsetzen und fühlte sich leicht erlernbar an. 

Fazit 

Das neue Star Wars Abenteuer ist ausbaufähig und daher kein perfektes Spiel. Allerdings ist es eine wirklich gelungene Rückkehr der Star Wars Abenteuer. Die Story ist packend, macht Spaß und lässt auf mehr hoffen, auch wenn das Ende etwas überraschend ist. Ein Coop Modus wäre vielleicht noch schöner gewesen, aber es lohnt sich das Spiel zu holen, um in die hervorragende Star Wars Welt abzutauchen. Sowohl Star Wars Experten wie auch Anfänger werden in diesem Teil nicht enttäuscht. Viele Anspielungen und Verweise auf die bisher bekannten Geschichten sind vorhanden. Auch Planeten sind in ihrer Eigenart identifizierbar und machen umso mehr Spaß. Ein durchaus gelungenes Spiel das zeigt das EA bzw. Respawn Entertainment auch durchaus gute Single Player entwickeln können.

Wer auch ein wenig hinter die Kulissen schauen will, kann sich die Deluxe Variante für rund 10 € mehr holen und bekommt ganze 90 Minuten Material des Making Ofs.

Pro Contra
  • Tief gehende Story
  • Star Wars Atmosphäre
  • Charaktere sehr detailreich
  • BD-1
  • Stark unterschiedliche Schwierigkeitsgrade
  • Sinnvoller Skilltree
  • Keine Schnellreise
  • Manchmal Langatmig
  • Grafik Bugs

Das Spiel ist bereits auf Xbox (Amazon), PC (Origin) und PS4 als Standard und Deluxe Version erhältlich. Wer noch ein Weihnachtsgeschenk sucht, kann das Star Wars Bundle mit Xbox One X mit 1 TB kaufen.

Offenlegung: Xboxdev.com hat das Produkt für die Review vom Hersteller zur Verfügung gestellt bekommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.

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