Unity verwirft die Runtime-Gebühr: Rückkehr zum Abo-Modell

Unity Technologies hat bekannt gegeben, die umstrittene Runtime-Gebühr für Spieleentwickler mit sofortiger Wirkung zu verwerfen. Dies gab Matt Bromberg, Präsident und CEO des Unternehmens, in einer offiziellen Mitteilung vom 12. September 2024 bekannt. Die Entscheidung folgt intensiven Gesprächen mit der Community, Kunden und Partnern. Kunden aus nicht-spielbezogenen Branchen sind von dieser Änderung nicht betroffen.

Im September 2023 hatte Unity ursprünglich die Einführung einer Runtime-Gebühr angekündigt, die für jede Installation eines Unity-Spiels fällig werden sollte, nachdem bestimmte Umsatz- und Installationsschwellen überschritten wurden. Diese Maßnahme stieß jedoch auf erheblichen Widerstand aus der Spielebranche, was das Unternehmen nun zu einer Rückkehr zu seinem alten, platzbasierten Abonnementmodell veranlasste.

Bromberg betonte, dass Preiserhöhungen notwendig seien, um zukünftige Investitionen in die Spieleentwicklung zu ermöglichen. Er erklärte jedoch, dass diese nicht in einer „neuen und kontroversen Form“ erfolgen sollten. Stattdessen wolle Unity weiterhin „Mehrwert zu einem fairen Preis“ bieten, um langfristig das Vertrauen der Entwickler zu bewahren.

Anpassungen an den Abonnementmodellen

Unity hat angekündigt, zu einem herkömmlichen jährlichen Preisanpassungszyklus zurückzukehren. Die Änderungen betreffen sowohl die Lizenzierung für kleine als auch für große Kunden:

  • Unity Personal bleibt weiterhin kostenlos, allerdings wird die Umsatzgrenze, ab der eine kostenpflichtige Lizenz erforderlich ist, von 100.000 USD auf 200.000 USD angehoben. Zudem wird der „Made with Unity“-Splash-Screen für Spiele, die mit Unity 6 erstellt werden, optional sein.
  • Unity Pro erfährt eine Preissteigerung von 8 %, wodurch die Kosten pro Platz auf 2.200 USD pro Jahr steigen. Diese Lizenz richtet sich an Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz von über 200.000 USD.
  • Unity Enterprise wird eine Erhöhung von 25 % erfahren. Diese Lizenz ist für Kunden mit einem Jahresumsatz von über 25 Millionen USD vorgesehen. Hier könnten auch minimale Abonnementanforderungen gelten, und Unity wird in den kommenden Tagen individuelle Angebote für diese Kunden erstellen.

Unity hat klargestellt, dass Kunden die Möglichkeit haben werden, ihre aktuell genutzten Softwareversionen unter den bisherigen Vertragsbedingungen weiterhin zu nutzen, sofern keine neuen Lizenzmodelle angenommen werden. Die genauen Änderungen sind auf GitHub sowie der Unity-Webseite einsehbar.

Mit diesen Anpassungen will Unity sicherstellen, dass es weiterhin in die Verbesserung der Entwicklungsumgebung investieren kann, während es gleichzeitig die Partnerschaft mit den Entwicklern stärkt. Unity verspricht, auch in Zukunft ein verlässlicher Partner für die Spieleentwicklung zu bleiben.

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