Unity hat im Zuge strategischer Neuausrichtungen erneut Stellen abgebaut. Demzufolge sollen künftig weitere organisatorische Veränderungen umgesetzt werden, die vor allem die Bereiche CTO, Engine Product und Ads betreffen.
Zahlreiche Berichte von Mitarbeitern deuten darauf hin, dass insbesondere das Team hinter dem visuellen Tool „Behavior“ sowie Designer und Künstler von den Entlassungen betroffen sind. In einer an das Personal adressierten E‑Mail, die nach Angaben von Quellen unter anderem an 80.lv Einblick in die Maßnahmen gewährte, verwies Chief Revenue Officer Matthew Bromberg darauf, dass die Veränderungen eine direkte Reaktion auf strategische Entscheidungen hinsichtlich der zukünftigen Ausrichtung des Unternehmens seien.
Die genaue Zahl der entlassenen Beschäftigten ist derzeit nicht bekannt. Mitarbeitern, deren Positionen wegfallen oder die in ein Konsultationsverfahren zur weiteren Beschäftigung eintreten, soll in den kommenden Tagen mitgeteilt werden – die Benachrichtigungen sollen bis zum Ende des 12. Februar abgeschlossen sein.
Parallel dazu wurden Town Hall Meetings zur Erläuterung der zukünftigen Unternehmensstrategie an Standorten in Montreal, Tel Aviv, Kopenhagen, Seoul, Tokio und San Francisco anberaumt. Das erste Treffen fand am 12. Februar in Montreal statt. Aufgrund der globalen Ausrichtung des Unternehmens erhielten betroffene Mitarbeiter in unterschiedlichen Zeitzonen zeitgleich Mitteilungen, sodass in einigen Regionen, wie an der Westküste der USA, die Information bereits um 5 Uhr morgens zuging.
Ein Senior Technical Artist, der über LinkedIn berichtete, zu den Betroffenen zu gehören, äußerte Kritik an der Art der Kommunikation. In seinem Beitrag wurde hervorgehoben, dass die Mitteilung per automatisierter E‑Mail – verbunden mit dem Hinweis auf den Wegfall des Systemzugangs bis zum Ende des Tages – als abrupt und unpersönlich empfunden wurde. Trotz des Ausdrucks von Dankbarkeit für die nahezu dreijährige Zusammenarbeit mit talentierten Kollegen und die Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung, forderte er eine Verbesserung im Umgang mit Mitarbeitern in Krisenzeiten.
Die jüngsten Maßnahmen reihten sich in eine Serie von Umstrukturierungen ein. Bereits im Januar 2024 hatte Unity im Rahmen vergleichbarer Anstrengungen rund 1.800 Arbeitsplätze abgebaut. Die aktuellen Entwicklungen unterstreichen den anhaltenden Wandel innerhalb des Unternehmens und werfen Fragen hinsichtlich der künftigen strategischen Ausrichtung auf.