Die Abteilung La Forge von Ubisoft hat auf der hauseigenen Ubisoft Developer Conference in Montreal den neuen AI-Assistenten Clever Commit vorgestellt. Dieser soll Fehler finden und beheben, bevor sie überhaupt commited werden. Auf Basis von Deep Learning erkennt diese künstliche Intelligenz bestimmte Muster von Programmierfehlern. Diese erlernt das System durch die Versionierung und anhand der Daten aus dem Bug Tracking. Da das System sehr viel lernen muss, ist es nötig das die Projekte und Repositorys eine entsprechende Größe haben.
Bereits in der ersten Entwicklungsphase können Fehler entdeckt und behoben werden, bevor das Spiel veröffentlicht wird. Dabei ist die Rede aber nicht von einfachen Funktionen wie Escaping, sondern von komplexen Aufgaben wie die Interaktion von NPCs. Das System überprüft allerdings nur den Commit und liefert Empfehlungen an den Entwickler um diesen noch einmal zu kontrollieren.
Yves Jacquier, Leiter von La Forge, Ubisofts Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Montreal sagte dazu, das man oft an Dinge erst später denkt und dies wäre eine Möglichkeit dies zu verhindern. Seine Abteilung arbeitet mit lokalen Universitäten, darunter McGill und Concordia, zusammen um in der Forschung zusammenzuarbeiten. So soll gewährleistet werden, dass das Gebiet der künstlichen Intelligenz als Ganzes gefördert wird und nicht nur in der Industrie.
La Forge fütterte den Commit Assistenten mit rund zehn Jahren Code aus der gesamten Ubisoft-Softwarebibliothek. So ist es möglich zu erfahren wo noch Fehler im Code vorhanden sind und wo welche entstehen könnten. Ebenso ist eine Andeutung möglich wo eventuell fehlerhafte Commits entstehen.
Durch die KI soll der Prozess der Fehlerbeseitigung optimiert werden und so bis zu 70% der zusätzlichen Kosten gespart werden. Ein positiver Nebeneffekt ist der Lerneffekt der Entwickler.
Ob die Software irgendwann Open Source wird oder zumindest für Außenstehende, abseits Firefox Nutzbar, ist derzeit unklar.