Die Rocket Beans Entertainment GmbH hat turbulente Monate hinter sich. Nach einem Rückblick im aktuellen BEANSreport (YouTube) wurde deutlich, wie stark die Pandemie und die Wirtschaftskrise das Unternehmen belastet haben. Die Absage von Events und die Zurückhaltung von Sponsoren führten zu finanziellen Engpässen und Kurzarbeit für einen Großteil der Belegschaft.
Heiko Gogolin, Co-Geschäftsführer des Unternehmens, fasst die Situation treffend zusammen: „Es waren zwei herausfordernde Jahre.“ Besonders die zweite Hälfte des Jahres 2022 und Anfang 2023 bezeichnet er als die schlimmsten Jahre in seinem Berufsleben. Die aufgezehrten Rücklagen und die dadurch entstandenen Existenzängste hätten das Team stark belastet. Auch Arno Heinisch, ebenfalls Geschäftsführer, spricht offen über die schwierigen Entscheidungen, die getroffen werden mussten, um das Unternehmen zu stabilisieren.
Mittlerweile scheint die Situation jedoch wieder stabiler: Die Kurzarbeit wurde beendet und Rocket Beans beschäftigt wieder 108 Festangestellte sowie 11 Praktikanten, Volontäre und Werkstudenten. Die Geschäftsführung blickt optimistisch in die Zukunft, betont jedoch, dass die Herausforderungen noch nicht vollständig überwunden sind.
Ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft ist die Einstellung des 24/7-Senders und die Fokussierung auf qualitativ hochwertige On-Demand-Inhalte. Diese Entscheidung wird durch gestiegene Zuschauerzahlen bei Live-Streams und On-Demand-Abrufen untermauert. Heinisch betont, dass die Reduzierung des Aufwands die richtige Entscheidung war, um die Qualität der Inhalte zu sichern.
Besonderer Dank gilt der treuen Community, die über den Rocket Beans Supporters Club (RBSC) fast 1 Mio. € zum geplanten Jahresumsatz von 9,5 Mio. € beisteuert. Ein weiteres Drittel des Umsatzes wird durch Auftragsproduktionen wie Game-Two oder Gamescom-Formate erwirtschaftet. Wachstumspotenzial sieht die Geschäftsführung zudem im Artist Management, das unter anderem YouTuber und Streamer wie Etienne Gardé und Nils Bomhoff vermarktet.
Um das Unternehmen klarer zu strukturieren und die verschiedenen Geschäftsbereiche besser zu positionieren, wird Rocket Beans eine Reihe von Veränderungen vornehmen. Die Mutterfirma wird in Beans Entertainment umbenannt, während die Marke Rocket Beans TV ausschließlich für die Webvideo-Formate stehen wird. Die Influencer-Agentur trägt zukünftig den Namen Astronauts und die Produktionsfirma wird zu Midflight.
Im BEANSreport äußerte sich Heiko Gogolin auch zu einem wichtigen sozialen Anliegen: Der Hass und die Beleidigungen gegen Content Creatorin Janina Hille. Gogolin verurteilt die diskriminierenden Kommentare und betont, dass Rassismus und Diskriminierung bei Rocket Beans keinen Platz haben und auch in Zukunft nicht haben werden.
Mit einer klareren Struktur und einer motivierten Belegschaft blickt Rocket Beans hoffnungsvoll in die Zukunft und setzt weiterhin auf die Unterstützung seiner Community und Partner, um die kommenden Herausforderungen zu meistern.