Razer BlackShark V3 Pro im Test: Professionelles Wireless-Headset mit Fokus auf eSport und Plattformvielfalt

Die Razer BlackShark-Serie hat sich seit ihrer Einführung im Jahr 2012 als feste Größe im eSport etabliert. Mit der jüngsten Generation, dem BlackShark V3 Pro, bringt Razer ein plattformübergreifendes High-End-Headset auf den Markt, das sich an ambitionierte Spieler und professionelle Anwender gleichermaßen richtet. Der Fokus liegt auf kompromissloser Audioqualität, erstklassigem Tragekomfort und vielseitiger Konnektivität ohne RGB oder anderen Gimmicks. 

Packungsinhalt

Das BlackShark V3 Pro wird in einer schlichten, aber funktionalen Verpackung ausgeliefert. Im Lieferumfang enthalten sind:

  • Razer BlackShark V3 Pro Headset
  • Abnehmbares HyperClear Full Band 12 mm Mikrofon (Klinkenstecker)
  • USB-A auf USB-C Ladekabel
  • USB-C Wireless-Empfänger
  • 3,5 mm Klinkenkabel
Razer BlackShark V3 Pro in der Übersicht mit Inhalt - Bild: Razer
Razer BlackShark V3 Pro in der Übersicht mit Inhalt – Bild: Razer

Software & Konnektivität

Die Einrichtung und Anpassung erfolgt über Razer Synapse 4 sowie optional über die Razer Audio App für iOS und Android. Die Software bietet eine Vielzahl an Optionen, darunter individuell einstellbare EQ-Profile (auch direkt im Headset speicherbar), Mikrofonanpassung, ANC-Modi sowie Zugriff auf THX Spatial Audio unter Windows 11 (ab Version 23H2).

Darüber hinaus überzeugt das Headset durch seine vielseitigen Anschlussmöglichkeiten: Es unterstützt kabellose Übertragung per 2,4-GHz-HyperSpeed Wireless sowie Bluetooth 5.3. Zusätzlich stehen kabelgebundene Verbindungen über USB-A (mit USB-C-Kabel) sowie eine klassische 3,5-mm-Klinkenbuchse zur Verfügung. Damit ist es kompatibel mit nahezu allen Plattformen wie PC, PlayStation, Xbox, Nintendo Switch, Steam Deck und mobilen Endgeräten. Die Latenz hat Razer mittels proprietärer Kommunikation auf dem 2,4 GHz Band auf eine Latenz von 10 ms reduziert. Das ist gerade in Kombination mit 240 Hz Monitoren durchaus ein Vorteil, um schneller reagieren zu können.

Die Unterschiede der Varianten speziell für Xbox, PC und Playstation äußern sich neben der direkten Konnektivität in den farblichen Nähten am Träger. Während die Konsolen in den Plattformspezifischen Farben erscheinen, kommt die PC-Version ausschließlich in Schwarz. 

Audioqualität

Im direkten Vergleich mit dem Audeze Maxwell zeigt sich das Razer-Headset als äußerst konkurrenzfähig. Während beim Audeze Maxwell planar-magnetische 90 mm Treiber zum Einsatz kommen, setzt Razer auf die weiterentwickelten TriForce Bio-Cellulose 50 mm Treiber der zweiten Generation. Diese Treiber wurden grundlegend überarbeitet: Ein neu entwickelter Treiberanschluss reduziert die harmonische Verzerrung um 50 %, wodurch der Klang deutlich klarer und präziser bleibt. Die ultradünne Bio-Cellulose-Membran ermöglicht eine verbesserte Frequenztrennung und erleichtert die Unterscheidung zwischen tiefen Bässen und hohen, positionsrelevanten Audioinformationen. Zusätzlich sorgt eine um 75 % vergrößerte Magnetstruktur für ein stärkeres Magnetfeld und damit für eine noch bessere Klangabbildung. Dies ermöglicht es, Gegnerbewegungen punktgenau zu lokalisieren – ein entscheidender Vorteil, egal ob beim Halten einer Position oder beim aggressiven Vorstoß. Tiefe Frequenzen wirken präzise, Höhen klar ohne Überzeichnung. Auch feinste akustische Details wie Schritte oder Nachladegeräusche in kompetitiven Shootern werden sehr sauber wiedergegeben.

Besonders positiv fällt das abnehmbare HyperClear Full Band 12 mm Mikrofon auf. Es bietet eine für ein Headset überraschend hohe Sprachqualität mit vollem Frequenzumfang. Mit einer Samplingrate von bis zu 48 kHz werden Stimmen klar und natürlich übertragen. Die größere Kapselgröße erlaubt die Erfassung feiner Nuancen und sorgt für eine deutlich vollere und reichhaltigere Sprachübertragung. Die unidirektionale Charakteristik hilft zusätzlich dabei, Hintergrundgeräusche effektiv zu unterdrücken und die eigene Stimme klar hervorzuheben.

Während viele konkurrierende Modelle – wie das SteelSeries Arctis Nova Pro, das Logitech G Pro X 2 Lightspeed oder das HyperX Cloud Alpha Wireless – lediglich mit 16 kHz arbeiten, setzt Razer hier einen neuen Standard im Bereich integrierter Mikrofone.

Das abnehmbare HyperClear Full Band 12 mm Mikrofon des Razer BlackShark V3 Pro - Bild: Razer
Das abnehmbare HyperClear Full Band 12 mm Mikrofon des Razer BlackShark V3 Pro – Bild: Razer

Eines der größten Mankos bei Gaming-Headsets war bislang oftmals die mangelhafte Mikrofonleistung. Das BlackShark V3 Pro durchbricht diese Limitierung und erreicht ein Niveau, das sonst nur mit separaten Standmikrofonen oder professionellen Montagekits erreicht wird. Ob bei Team-Kommandos, Stream-Kommentaren oder spontanen Voicechats – die Sprachpräsenz ist klar, durchsetzungsstark und frei von metallischen oder dumpfen Artefakten.

Haptik und Tragekomfort

Mit einem Gewicht von rund 367 g und den Dual-Seal-Memory-Foam-Polstern ist das Headset für lange Sessions ausgelegt. Der Anpressdruck ist angenehm gleichmäßig verteilt, das Design erlaubt eine intuitive Nutzung der Bedienelemente wie Lautstärkeregler, Mute-Taste und ANC-Schalter. Besonders in hitzigen Spielsituationen ist die Bedienbarkeit ohne Sichtkontakt ein Vorteil.

Ein weiterer Pluspunkt ist der austauschbare Akku: Auf der rechten Seite des Headsets befindet sich unter einer abnehmbaren Abdeckung ein mit zwei Schrauben fixierter Akku. Obwohl dieser äußerlich an einen handelsüblichen BL-5C-Akku erinnert, handelt es sich um eine angepasste Version, die mechanisch exakt in das Gehäuse passt. Das ermöglicht prinzipiell den langfristigen Betrieb des Headsets über die Lebensdauer eines einzelnen Akkus hinaus. Allerdings ist der Wechselakku nur über Razer als Ersatzteil erhältlich, was den freien Zugang etwas einschränkt. Dennoch stellt die Möglichkeit zum Akkuwechsel in dieser Geräteklasse eine seltene Ausnahme dar und ist als klarer Vorteil für Nachhaltigkeit und Langlebigkeit zu bewerten.

Verfügbarkeit

Das Razer BlackShark V3 Pro ist ab heute weltweit verfügbar. Zum Launch verfügbar sind zunächst die Varianten für PC und Xbox. Die PlayStation-Version wird zu einem späteren Zeitpunkt separat folgen. Der UVP liegt bei 269,99 €. Erhältlich ist das Headset unter anderem im Razer Store, bei Amazon sowie im stationären Handel bei MediaMarkt in den Editionen Schwarz und Weis.

Fazit

Das Razer BlackShark V3 Pro zielt klar auf den professionellen und ambitionierten Gaming-Bereich. Mit einer Kombination aus hochwertigen Treibern, niedrigster Latenz, umfangreicher Softwareanbindung und hoher Trageergonomie ist es ein leistungsstarkes Gesamtpaket, das speziell für anspruchsvolle Nutzer entwickelt wurde. Der empfohlene Verkaufspreis von 269,99 Euro positioniert das Headset im oberen Preissegment und macht es damit weniger zur Alltagsanschaffung für Gelegenheitsnutzer. Vielmehr richtet es sich an eine Zielgruppe, die gezielt in hochwertige Audio-Hardware investiert – etwa im kompetitiven eSport oder bei Content-Creation. In Anbetracht der gebotenen Leistung, Verarbeitung und Plattformvielfalt erscheint der Preis dennoch nachvollziehbar, auch wenn er eine bewusste Kaufentscheidung voraussetzt.

Offenlegung: Das Produkt wurde für Testzwecke von Razer zur Verfügung gestellt. Es bestand keinerlei Einflussnahme auf die inhaltliche Gestaltung dieses Beitrags. Der Testbericht entstand unabhängig, ohne redaktionelle Vorgaben oder Auflagen durch Razer.

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