Endzone – A World Apart: Eine umfassende Review des postapokalyptischen Survival-Städtebau-Spiels

Endzone – A World Apart bietet ein fesselndes Survival-Städtebau-Erlebnis in einer postapokalyptischen Welt, in der die Spieler nach einer nuklearen Katastrophe die Zivilisation wiederaufbauen müssen. Veröffentlicht von Gentlymad Studios, kombiniert das Spiel strategisches Ressourcenmanagement und Überlebensmechaniken und stellt die Führungsfähigkeiten der Spieler in einer gnadenlosen Umgebung auf die Probe.

Gameplay und Mechaniken

In Endzone – A World Apart beginnen die Spieler mit einer kleinen Gruppe von Überlebenden, die nach 150 Jahren aus unterirdischen Bunkern, den sogenannten „Endzones“, auftauchen. Das Hauptziel ist es, eine nachhaltige Siedlung auf der radioaktiven Oberfläche zu errichten. Das Spiel bietet über 50 verschiedene Gebäude, die es den Spielern ermöglichen, eine wesentliche Infrastruktur zu errichten und die Bedürfnisse ihrer Gemeinschaft zu verwalten.

Ressourcenmanagement ist ein zentraler Aspekt des Gameplays. Die Spieler müssen verschiedene Ressourcen wie Wasser, Nahrung und Materialien sammeln und verarbeiten, während sie eine effiziente Infrastruktur aufrechterhalten. Das Spiel simuliert dynamisch Umweltbedingungen, wobei jede Bodenfläche einzigartige Feuchtigkeits- und Strahlungswerte aufweist. Dies fügt eine Komplexität hinzu, da die Spieler Herausforderungen wie Dürren, giftigem Regen und Sandstürmen begegnen müssen.

Modi und Features

Endzone - Screenshot
Endzone – Screenshot

Endzone – A World Apart bietet zwei Hauptmodi: Überleben und Herausforderungen. Der Überlebensmodus generiert einzigartige Karten mit neuen Problemen, die jedes Mal gelöst werden müssen, was die Spieler ermutigt, eigene Strategien für die Langlebigkeit zu entwickeln. Der Herausforderungsmodus bietet spezifische Szenarien mit klaren Zielen und dient als storygesteuerter Kampagnenmodus, um Überlebensfähigkeiten zu testen.

Das Spiel enthält ein umfassendes Tutorial, um neue Spieler durch seine komplexen Systeme zu führen. Es deckt die Grundlagen des Bauens, der Ressourcensammlung und des Managements der Überlebenden ab und sorgt so für einen reibungslosen Übergang zu den anspruchsvolleren Aspekten des Spiels.

Planerische Tiefe in gefährlicher Welt

Die Ausgangssituation ist jedoch stets die Gleiche: Die Spieler quälen sich gemeinsam mit anderen Überlebenden an die verseuchte Oberfläche, um eine neue Welt aufzubauen. Aus der isometrischen Perspektive übernehmen sie die Rolle des Siedlungs-Oberhaupts und sind für die Planung, den Aufbau sowie die Versorgung der Mitbürger verantwortlich.

Für sämtliche Aktionen in Endzone – A World Apart werden Ressourcen benötigt, die in der Umgebung gesammelt oder extrahiert werden müssen. Nahrung und Wasser sind essenziell für die Siedler, gleichzeitig werden Holz und Metalle zum Errichten von Gebäuden gebraucht. Zu Beginn fängt man klein an, etwa mit einem Steg am nahegelegenen See samt Zisterne, der vorerst die Wasserversorgung sichert.

Während einige Aufbauspiele nur ein Gebäude pro Nutzung zur Verfügung stellen, sind die Produktionsketten in Endzone – A World Apart deutlich komplexer. Neben dem Steg am See gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, um die Wasserreserven aufzufüllen. Gleiches gilt für Nahrung, Holzverarbeitung oder den Hausbau.

Komplexe Ketten im Recycling-Dschungel

Die Ressourcenknappheit und die Umwelteinflüsse der postapokalyptischen Welt zwingen die Spieler zu strategischem Vorgehen und guter Planung. Die Versorgung mit Wasser und Nahrung erfordert besonders viel Aufmerksamkeit. Atomare Strahlung kann Vorräte kontaminieren, weshalb es ratsam ist, in der Gebäudeauswahl breit aufgestellt zu sein. Neben saurem Regen bedrohen auch umherziehende Outlaws die Siedlung, die entweder Schutzgeld erpressen oder die Stabilität der Verteidigungsanlagen testen.

Gegen die Strahlung können die Siedler durch Recycling des in der Umgebung verteilten Schrotts gewappnet werden. Hier zeigt sich erneut die Komplexität des Spiels. Während zu Beginn einfache Stoffe für die Bürger genäht werden, können später Metalle und Plastik verarbeitet oder raffiniert werden. Hierfür werden jedoch zuvor erstellte Materialien als Grundlage benötigt, was wiederum weitere Verarbeitungsmöglichkeiten freischaltet.

Expeditionen in die zerstörten Landen sind notwendig, um verfallene Gebäude zu durchsuchen und Autos sowie alte Maschinen auseinanderzunehmen. Diese Expeditionen bieten kleine Mini-Ereignisse, bei denen Entscheidungen getroffen werden müssen, die den Verlauf des Spiels beeinflussen.

Anpassung an Konsolen

Der Übergang von Endzone – A World Apart auf Konsolen, insbesondere die Xbox, wurde sorgfältig umgesetzt. Die Benutzeroberfläche des Spiels wurde für die Steuerung mit dem Controller optimiert, wodurch wichtige Befehle leicht zugänglich sind. Einige kleinere Probleme bestehen jedoch weiterhin, wie der umständliche Prozess zur Reparatur beschädigter Gebäude und gelegentliche UI-Fehler. Diese Probleme sind zwar nicht spielentscheidend, können aber das Gesamterlebnis stören.

Grafik und Performance

Grafisch besticht Endzone – A World Apart durch einen Mix aus verrosteter, düsterer Endzeit-Ästhetik und der Rückkehr der Natur. Auf der Xbox Series X läuft das Spiel flüssig, jedoch zeigen sich bei starkem Hineinzoomen weniger detaillierte Modelle, was in vielen Aufbausimulationen der Fall ist.

Fazit

Endzone – A World Apart ist ein herausragendes Beispiel für ein deutsches Indie-Spiel, das sowohl planerische Tiefe als auch strategische Herausforderungen bietet. Es ist eine robuste Ergänzung zum Survival-Städtebau-Genre und bietet eine reichhaltig detaillierte und herausfordernde postapokalyptische Welt. Trotz kleiner technischer Probleme bietet das Spiel ein tiefes und fesselndes Erlebnis, das Fans von strategischem Ressourcenmanagement und Überlebensherausforderungen ansprechen wird. Die erfolgreiche Anpassung an Konsolen stellt sicher, dass ein breiteres Publikum das komplexe Gameplay und die immersive Atmosphäre genießen kann. Das Spiel ist für 49,99 € im Xbox Store erhältlich.

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