Die Netflix-Fortsetzung „Beverly Hills Cop: Axel F“ bringt den legendären Axel Foley zurück auf den Bildschirm, diesmal unter der Regie von Mark Molloy und produziert von Jerry Bruckheimer. Eddie Murphy kehrt nach 40 Jahren in seine ikonische Rolle als rebellischer Cop zurück, der Los Angeles vor der systemischen Korruption rettet, und zeigt dabei, dass er immer noch das Charisma und die Energie hat, die ihn einst berühmt machten.
Der Film beginnt mit einer actiongeladenen Szene, in der Axel Foley eine Diebesbande im Umkleideraum der Red Wings während eines Eishockeyspiels auffliegen lässt. Diese Eröffnung erinnert stark an den klassischen „Beverly Hills Cop“-Stil und ist voll von witzigen Einzeilern und humorvollen Momenten. Die anschließende Schneepflug-Verfolgungsjagd durch die Straßen von Detroit setzt dem Ganzen die Krone auf.
Murphy glänzt in seiner Rolle und zeigt, dass er trotz der vergangenen Jahrzehnte nichts von seinem Talent verloren hat. Allerdings merkt man dem Film an, dass er mit einem relativ begrenzten Budget produziert wurde, was sich in den langen, dialoglastigen Passagen bemerkbar macht. Der Film schließt cineastisch nahtlos an die vorherigen Filme an und bleibt dem Stil der Serie treu. Fans der Reihe werden begeistert sein.
Die Handlung dreht sich um Axels Tochter, Jane Saunders (Taylour Paige), eine Strafverteidigerin in Beverly Hills, die in einem gefährlichen Prozess verwickelt ist. Ihre Arbeit führt zu Spannungen mit Axel, der immer noch nur in seinem Element ist, wenn er Verbrecher jagt. Jane wird zur Zielscheibe eines Kartells, und Axel muss eingreifen, um sie zu retten. Hier zeigt sich die Kluft zwischen Vater und Tochter, die für emotionale Tiefe sorgen soll, aber aufgrund von Paiges blasser Darstellung nicht vollständig überzeugt.
Die Rückkehr bekannter Figuren wie John Taggart (John Aston) und Lieutenant Billy Rosewood (Judge Reinhold) bringt Nostalgie mit sich, während neue Charaktere wie Detective Abbott (Joseph Gordon-Levitt) nur bedingt überzeugen. Gordon-Levitts Figur bleibt farblos und schafft es nicht, die humoristische Dynamik seiner Vorgänger aufrechtzuerhalten. Zudem wirkt das Verhältnis zur Foley eher distanziert als verschämt.
Der Film versucht, alte Charaktere in neuen Kontexten zu präsentieren, was teilweise sogar sehr gut gelingt. Bronson Pinchots Serge sorgt in seinen Szenen für Lacher, während Kevin Bacon als Bösewicht Captain Grant eher blass bleibt. Insgesamt leidet der Film unter seiner Unfähigkeit, die neuen Elemente vollständig zu integrieren und den Charme der Originalfilme einzufangen und aufrecht zu erhalten.
„Beverly Hills Cop: Axel F“ bietet solide Unterhaltung und weckt nostalgische Erinnerungen, ohne jedoch das Niveau der Originale zu erreichen. Die Fortsetzung zeigt, dass Vertrautheit ein starkes Mittel sein kann, um das Publikum zu gewinnen, auch wenn der Film an einigen Stellen enttäuscht. Trotz seiner Schwächen gelingt es „Axel F“, die Geschichte fortzusetzen und dabei alte Fans zu erfreuen.