Assassin’s Creed Shadows: Petition übersteigt 80.000 Teilnehmer, Politiker schaltet sich ein

Die Kontroverse um das kommende Spiel Assassin’s Creed Shadows von Ubisoft hat eine neue Dimension erreicht. Eine Petition, die die Einstellung des Spiels fordert, hat mittlerweile über 80.000 Unterschriften gesammelt. Aufgrund der anhaltenden Beschwerden und der zahlreichen historischen Ungenauigkeiten, die dem Spiel vorgeworfen werden, hat sich nun auch ein japanischer Politiker eingeschaltet.

Politiker reagiert auf Vorwürfe des „kulturellen Diebstahls“

Satoshi Hamada, Mitglied des Oberhauses des japanischen Parlaments, hat sich öffentlich zu den Vorwürfen geäußert und die Anliegen der japanischen Spieler unterstützt. Am 11. Juli retweetete Hamada einen Beitrag, in dem die verschiedenen Probleme mit dem Spiel zusammengefasst wurden. Dazu gehört unter anderem die Tatsache, dass einige Gebäude chinesische statt japanische Architektur aufweisen und dass ein einfacher Diener auf der gleichen Ebene wie Oda Nobunaga selbst sitzen kann.

ご意見募集

フランスのゲーム会社による日本の歴史改変について、ご相談をいただきました。相談内容を以下に画像で共有します。

また、当該ゲームの問題を指摘していると思われるポストを引用させていただきました。

具体的なご要望等、皆様からのご意見を賜れればと思います。 https://t.co/O1MBWe5bO7 pic.twitter.com/WhuM4ticLA

— 浜田 聡 参議院議員 WBPC問題調査中 💉💉💉 YouTubeやブログは毎日発信 (@satoshi_hamada) July 10, 2024

Hamada erklärte in einem Tweet: „Wir haben die Beschwerden über die Veränderung der japanischen Geschichte durch eine französische Spielfirma erhalten. Wir teilen die Konsultation unten mit Bildern. Wir haben auch einen Beitrag zitiert, der unserer Meinung nach das Problem mit dem fraglichen Spiel aufzeigt. Wir würden uns freuen, Ihre Kommentare und Vorschläge, einschließlich spezifischer Anfragen, zu erhalten.“

Später fügte Hamada hinzu: „Vielen Dank für Ihre zahlreichen Kommentare zur neuen Assassin’s Creed-Reihe, die in Japan spielt. In Bezug auf das oben Genannte. Wir haben eine Anfrage von einer anderen Person erhalten, in der es um kulturellen Diebstahl in Bezug auf ‚Yasuke‘, einen schwarzen Mann, der Nobunaga Oda diente, geht. Ich werde Ihnen den Inhalt der Konsultation mitteilen.“

Reaktionen aus der japanischen Bevölkerung

Die Petition und Hamadas Reaktion haben in Japan eine breite Diskussion über kulturelle Sensibilität und historische Genauigkeit ausgelöst. Viele Bürger äußerten ihre Besorgnis darüber, dass die Darstellung von Yasuke und anderen historischen Elementen im Spiel zu Missverständnissen führen könnte. Ein häufig geäußerter Vorwurf ist der „kulturelle Diebstahl“ oder die „kulturelle Invasion“, wobei einige Nutzer befürchten, dass die falsche Darstellung von Yasuke in der internationalen Wahrnehmung die japanische Geschichte verfälschen könnte.

Ein Nutzer erklärte: „Ich habe als gewöhnliche Person gekämpft, aber die Situation ist so groß geworden, dass sie zu einem internationalen Problem werden könnte.“ Ein anderer wies auf das Buch „African Samurai: The True Story of Yasuke, a Legendary Black Warrior in Feudal Japan“ von Thomas Lockley hin und beschuldigte dessen Schlussfolgerungen, auf „eigener Fantasie“ zu basieren.

Historische Debatten und zukünftige Entwicklungen

Die Debatte um Assassin’s Creed Shadows verdeutlicht die Spannungen, die entstehen können, wenn historische Ereignisse und Figuren in fiktiven Werken dargestellt werden. Ubisoft steht vor der Herausforderung, die Kritik ernst zu nehmen und mögliche Anpassungen vorzunehmen, um die historische Genauigkeit und den kulturellen Respekt zu wahren.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob Satoshi Hamada formelle Schritte im japanischen Parlament einleiten wird. Die Diskussionen um kulturelle Sensibilität und die richtige Darstellung historischer Figuren in Videospielen werden jedoch sicherlich fortgesetzt werden.

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