Creative Europe Media 2024: 7,7 Millionen Euro für europäische Videospiele

Im Rahmen des Creative Europe Media-Programms wurden 2024 Fördermittel in Höhe von 7,7 Millionen Euro an 41 Videospielprojekte in Europa vergeben. Darunter befinden sich sechs Spiele aus Deutschland, die insgesamt 1,3 Millionen Euro erhalten haben, sowie ein Projekt aus Österreich.

Zu den geförderten Projekten gehört Fonce von der Kölner Ciné-Litté Productions, eine interaktive, animierte VR-Erzählung über Liebe und Krieg. Produzentin Lilia Paul betont die Bedeutung der Förderung: „Die 200.000 Euro aus dem Creative Europe Media-Programm sind für uns als Produzenten und Geschichtenerzähler eine große Ermutigung. Es ist uns eine Ehre, mit dieser innovativen VR-Erfahrung eine Botschaft von Frieden, Leben und Liebe an ein junges Publikum zu bringen. Gleichzeitig schafft das Projekt neue Arbeitsplätze in der Technologie- und Kreativbranche.“ Das Projekt wurde unter anderem beim schwedischen M:BRANE-Forum sowie in Frankreich bei Cartoon Next vorgestellt. Ein Prototyp soll im Sommer 2025 verfügbar sein.

Übersicht der deutschen Projekte

  • Dans at Crea (Reynard Films, Leipzig, 200.000 €): Ein VR-Spiel, das Tanz und narrative Geschichten kombiniert, um ein ganzheitliches Fitnesserlebnis zu schaffen.
  • NVG-Z-IR-B (Designmatic, Tübingen, 200.000 €): Ein narratives Action-Adventure im Cyberpunk-Setting.
  • Echoes of the Past (Nurogames, Köln, 198.760 €): Ein VR-Roguelite-Abenteuer, das die Erinnerungen eines Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg erfahrbar macht.
  • Living with the Snow Leopards (NowHere Media, Berlin, 200.000 €): Eine Mixed-Reality-Erfahrung über das Zusammenleben von Schneeleoparden und Menschen im Himalaya, angesichts des Klimawandels.
  • Viking Homestead (Gamesfoundation, Hamburg, 198.370 €): Ein Videospiel, das Survival, Crafting und Plattforming vereint.

Das österreichische Projekt Pixie World, koproduziert von Dully&Dax aus Köln, erhielt 71.545 Euro. In diesem familienfreundlichen Spiel helfen Spieler dem Pixie-Jungen Jeppe, seine Prüfungen zu bestehen, indem sie Aufgaben lösen, Feentüren bauen und eigene Pixies gestalten.

Neue Förderbedingungen und steigende Bewerbungen

Seit 2024 können Produzenten mehrere Projekte einreichen und dabei in Konsortien mit Partnerunternehmen zusammenarbeiten. Dies führte zu einem deutlichen Anstieg der Bewerbungen – um über 100 im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig sank die Erfolgsquote von über 40 Prozent im Jahr 2023 auf knapp 15 Prozent in 2024. Die EACEA-Agentur in Brüssel begründet dies mit der gestiegenen Maximalfördersumme von 200.000 Euro (vormals 150.000 Euro) und der höheren Kofinanzierungsrate von 60 Prozent (zuvor 50 Prozent).

Die nächste Frist für narrative Videospiele und interaktive VR-Erfahrungen endet am 12. Februar 2025. Interessierte Studios können sich bis zum 15. Januar 2025 für das European Videogame Accelerator-Programm von SpielFabrique registrieren.

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