Alienware m16 R2 Review: Vielseitiger Gaming-Laptop mit hoher Alltagsfreundlichkeit

Das Alienware m16 R2 ist ein Gaming-Laptop, der sich als stilvoll und leistungsstark zugleich präsentiert. Es verzichtet bewusst auf übermäßige Lichtshows und bringt stattdessen solide Performance für Gamer, die auf den RTX 4070 setzen wollen.

Kurze Übersicht

  • Prozessor: Intel Core Ultra 7 155H CPU (alternativ Intel Core Ultra 9 185H)
  • Grafikkarte: Nvidia GeForce RTX 4070 (alternativ RTX 4050, RTX 4060)
  • Arbeitsspeicher: 32GB RAM (konfigurierbar ab 16GB bis zu 64GB DDR5)
  • Speicher: 1TB SSD (konfigurierbar bis zu 8TB SSD)
  • Display: 16-Zoll, 2560 x 1600 Pixel, 240Hz, G-Sync-Unterstützung
  • Preis: ca. 1.999,00 Euro (Unser Modell), ab 1.849,00 bis 3.674,43 Euro
  • Betriebssystem: Windows 11 Home (alternativ Pro)
  • Batterie: 59 Minuten bis zu 13 Stunden (je nach Nutzung)

Design

Das Design des Alienware m16 R2 ist weniger auffällig als seine Vorgänger und spricht damit eine neue Zielgruppe an, die Wert auf Leistung statt auf ein schillerndes Äußeres legt. Die LED-beleuchtete thermische Rückseite wurde entfernt, wodurch ein subtilerer Look entsteht. Dennoch bleibt das Gerät klar als Gaming-Laptop erkennbar, nicht zuletzt wegen des Alienware-Logos und dem futuristischen Design mit Anspielungen auf Technik und Science-Fiction.

Die Farbgebung „Dark Metallic Moon“ und die Aluminiumhülle sorgen für ein hochwertiges Erscheinungsbild, das Fingerabdrücken weitgehend widersteht, allerdings Fettspuren nicht vollkommen vermeiden kann. Die Möglichkeit, die RGB-Beleuchtung der beiden Alienware-Köpfe sowie der Tastatur und des Touchpads über die Alienware Command Center App abzuschalten, dürfte Nutzer ansprechen, die eine unauffälligere Nutzung bevorzugen. Das Gerät ist um 15% kompakter als das Vorgängermodell und dadurch leichter zu transportieren, auch wenn es mit 2,55 kg noch immer recht schwer ist.

Der hintere thermische Block des Vorgängers wurde entfernt, wodurch das Gehäuse kleiner und leichter wurde (5,75 Pfund statt 6,67 Pfund). Das Kühlsystem des m16 R2 verwendet vier Kupfer-Heatpipes und zwei Lüfter mit jeweils 94 Lüfterblättern, die kühle Luft durch die oberen und unteren Lüftungsschlitze ansaugen und heiße Luft über die Seiten und die Rückseite abführen. Trotz der kompakteren Bauweise liefert das Gerät weiterhin solide Gaming-Leistung.

Ein erwähnenswerter Punkt ist, dass Dell mit dem Alienware m16 R2 einige der High-End-Optionen weggelassen hat, die beim Vorgängermodell noch verfügbar waren. So gibt es keine RTX 4080 oder 4090 mehr, was das Gerät preislich attraktiver macht, aber dennoch ein hohes Leistungsniveau garantiert.

Hardware

Das Alienware m16 R2 bietet eine solide Ausstattung, die keine Kompromisse in der Performance eingeht. Angetrieben wird es von einem Intel Core Ultra 7 155H Prozessor und einer Nvidia GeForce RTX 4070 Grafikkarte, ergänzt durch 16 GB Arbeitsspeicher und eine 1 TB SSD. Das 16-Zoll-Display mit 240 Hz Bildwiederholrate unterstützt Nvidia G-Sync und AMD FreeSync für flüssiges Gameplay ohne Tearing oder Stottern.

Die Anschlüsse sind vielfältig über die Seiten und die Rückseite des Gerätes verteilt, darunter Thunderbolt 4, HDMI 2.1, Ethernet und USB-Typ A und C. Zusätzlich gibt es einen microSD-Kartenleser, der im Gegensatz zum Vorgängermodell einen Rückschritt von einem vollwertigen SD-Leser darstellt. Eine kleine Einschränkung stellt die Position des DC-In Ports dar, da er sich hinten statt an den Seiten befindet, was je nach Schreibtischaufbau weniger praktisch sein könnte. Die RJ45 Ethernet-Buchse ermöglicht eine stabile, schnelle Internetverbindung, besonders hilfreich für Online-Multiplayer-Spiele.

Der m16 R2 verfügt über einen physischen MUX-Schalter, mit dem die integrierte Grafik manuell abgeschaltet werden kann, um bei Bedarf die dedizierte Grafikkarte zu priorisieren. Dieser Schalter lässt sich über die Alienware Command Center Software steuern, die auch zur Überwachung der Systemleistung und Temperatur dient. Benutzer können zwischen verschiedenen Leistungsmodi (balanciert, Batterie, leise, Leistung oder Overdrive) wählen.

Unser Test

Der Laptop wurde in verschiedenen Szenarien getestet, um seine Vielseitigkeit unter Beweis zu stellen. Unter anderem:

  • Netflix und Arbeiten auf Akku: Beim Ansehen von Netflix und leichterer Arbeit hält der Akku etwa zwei Stunden, was für ein Gerät dieser Klasse, das auf Gaming ausgerichtet ist, akzeptabel, aber nicht herausragend ist. Auffällig ist hierbei die mittelprächtige Helligkeit des Bildschirms, die besonders in dunkleren Szenen deutlicher hätte sein können. Zudem fiel auf, dass die Lautsprecher nicht besonders überzeugen, sie klingen flach und hohl.
  • Gaming: Black Ops 6: Beim Spielen von Black Ops 6 zeigte das Alienware m16 R2 herausragende Leistung. Interessant ist hierbei, dass dieses Modell sogar im Debugging eines VRAM-Problems hilfreich war. Bei der Performance konnte kein Desktop-PC der Redaktion mithalten. Die hohe Leistung erkauft sich die Grafikkarte allerdings durch sehr laute Lüfter. Diese sind vergleichbar mit einem Jet-Motor, wodurch die integrierten Lautsprecher in lauten Spielszenen nahezu überdeckt werden. Bei den maximalen Grafik Settings schafft der Laptop
  • Cyberpunk 2077: Auch anspruchsvolle Titel wie Cyberpunk 2077 liefen mit beeindruckenden Bildraten. Mit Raytracing und hohen Grafikeinstellungen erreichten wir stabile 75 Frames pro Sekunde. Besonders flüssig lief das Spiel mit der Unterstützung von Nvidia DLSS, was die Framerate weiter nach oben schraubte.

Benchmark

Alle Tests haben wir mit dem „Leistungsmodus“ ausgeführt. In dem sind alle Lüfter auf 100% aufgedreht. Dies hat zum Nebeneffekt einen lauten und starken Wind, sowie das Spulenfiepen der Lüfter.

CrystalDisk Mark 8

In unserem CrystalDiskMark-Test erreichte das Alienware m16 R2 beeindruckende Werte von bis zu 7051 MB/s Lese- und 5201 MB/s Schreibgeschwindigkeit bei sequentiellen Zugriffen. Diese schnellen Ergebnisse spiegeln die Verwendung einer hochwertigen PCIe Gen 4 NVMe SSD wider, die sowohl für das schnelle Laden von Spielen als auch für effizientes Arbeiten mit großen Dateien ideal geeignet ist. Die zufälligen Lese- und Schreibgeschwindigkeiten lagen ebenfalls auf hohem Niveau, was für eine schnelle Performance bei täglichen Aufgaben und Zugriffen auf kleinere Dateien sorgt.

Cinebench R23

Beim Cinebench R23 Test erreichte das Alienware m16 R2 mit dem Intel Core Ultra 7 155H eine Multi-Core Punktzahl von 18.345 und eine Single-Core Punktzahl von 1792. Diese Werte sind ein Beweis für die starke Leistung des Prozessors, insbesondere bei Aufgaben, die mehrere Kerne nutzen, wie Rendering und Videobearbeitung. Der hohe MP-Ratio von 10,24 zeigt, dass das System besonders effizient bei parallelen Prozessen arbeitet, was es zu einer guten Wahl für Nutzer macht, die neben Gaming auch kreative Arbeiten durchführen möchten.

Super PI

Im SuperPi-Test benötigte das Alienware m16 R2 für die Berechnung der Zahl Pi auf 32 Millionen Nachkommastellen rund 6 Minuten und 3 Sekunden. Dieser Test gibt Einblicke in die Single-Core Performance und zeigt, dass der Intel Core Ultra 7 155H in Bezug auf single-threaded Aufgaben gut abschneidet. Solche Aufgaben sind typisch für Spiele, die oft stark von der Single-Core-Leistung profitieren. Das Ergebnis zeigt, dass das m16 R2 in der Lage ist, auch anspruchsvolle Prozesse effizient zu bewältigen.

Akkulaufzeit

In unserem Stromsparmodus-Test hielt der Laptop nur etwa zwei Stunden, allerdings liesen wir hierbei die Dedizierte GPU aktiviert. Zwar ist dies für ein Gerät, das in der Lage ist, hochmoderne Spiele in voller Pracht darzustellen, durchaus respektabel, aber bei reiner Office-Arbeit wäre eine längere Akkulaufzeit wünschenswert. Im Office-Modus, bei alltäglicher Nutzung wie Schreiben und Surfen im Internet, konnten wir jedoch eine Akkulaufzeit von bis zu acht Stunden erreichen. Beim Leerlauf, mit deaktivierter Hintergrundbeleuchtung und im Energiesparmodus, hielt der Akku sogar bis zu 13 Stunden.

Schule und Business-Nutzung

Für die Nutzung in Schule oder Business-Bereich zeigt das Alienware m16 R2 gemischte Ergebnisse. Während es genug Leistung für anspruchsvolle Aufgaben wie Programmieren, Spielentwicklung oder 3D-Grafiken bietet, ist es aufgrund seiner Größe und Lautstärke im Betrieb weniger ideal für den Einsatz in ruhigen Umgebungen wie Bibliotheken oder Klassenzimmern. Das Gerät ist zwar schwer und sperrig, bietet jedoch eine großzügige Tastatur und genug Bildschirmfläche für produktive Arbeit. Bei leichter Nutzung hält der Akku etwa sieben Stunden durch, was für den Schulalltag oder das Arbeiten im Büro ausreichend ist, solange eine Steckdose in der Nähe ist.

Multimedia und Medienkonsum

Beim Medienkonsum schneidet das Alienware m16 R2 solide ab. Das große 16-Zoll-Display mit schnellem Reaktionsverhalten sorgt für eine klare Darstellung von Filmen und Videos. Die Helligkeit des Bildschirms könnte höher sein, insbesondere wenn der Laptop in hellen Umgebungen oder im Freien genutzt wird. Der Kontrast des IPS-Panels ist relativ niedrig, was bedeutet, dass Schwarztöne eher grau wirken, insbesondere in dunklen Räumen. Die Lautsprecher werden zwar laut genug, klingen aber leicht boxig und gedämpft, was das Klangvergnügen etwas schmälert.

Workstation-Einsatz

Als Workstation ist das Alienware m16 R2 hervorragend geeignet. Die leistungsstarken CPUs und GPUs ermöglichen es, auch anspruchsvolle Aufgaben wie Videobearbeitung oder 3D-Rendering mühelos zu bewältigen. Das Display bietet viel Platz für Multitasking, wenn auch nur mit voller sRGB-Abdeckung, sodass für präzise Arbeiten im Adobe RGB- oder DCI P3-Farbraum ein externer Monitor nötig sein könnte. Die RAM- und Speicher-Upgradbarkeit sorgt für eine längere Nutzungsdauer des Gerätes. Auch die Vielzahl an Anschlüssen inklusive HDMI 2.1, Ethernet und Thunderbolt 4 machen das Arbeiten an der Workstation angenehm.

Wartung und Aufrüstbarkeit

Das Alienware m16 R2 ist leicht wartbar, da die Unterseite mit acht Phillips-Schrauben gesichert ist. Der Arbeitsspeicher und das WLAN-Modul sind abnehmbar, und das System unterstützt zwei M.2 2280 SSDs, was eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr darstellt, bei dem nur eine M.2 2280 und zwei M.2 2230 SSDs verwendet wurden. Dies ermöglicht eine einfache Aufrüstung des Systems in Bezug auf Speicherplatz und Konnektivität.

Verfügbarkeit

Das Alienware m16 R2 ist bei verschiedenen Händlern erhältlich. Das getestete Modell kostet bei Best Buy etwa 1.899 US-Dollar. Es gibt auch eine Version mit 2TB Speicher, die für knapp 1.950 US-Dollar zu erwerben ist. Die höchste Konfiguration liegt bei etwa 3.659 US-Dollar und bietet einen Intel Core Ultra 9 Prozessor und bis zu 64 GB RAM sowie 8 TB SSD-Speicher. Wer sich das Gerät vorab in 3D oder AR anschauen möchte, kann das auf der Dell Seite ausprobieren. Wer nun sehr interesse an dem Laptop hat, kann sich auch auf die Black Friday und weiteren Angebote freuen.

Fazit

Das Alienware m16 R2 ist ein beeindruckender Gaming-Laptop, der die Leistung der RTX 4070 voll ausschöpft und dabei ein ansprechendes, nicht zu aufdringliches Design bietet. Für Nutzer, die Wert auf Performance legen und mobil arbeiten wollen, setzt das m16 R2 neue Maßstäbe. Insbesondere beim Arbeiten fällt der hochauflösende 240Hz-Bildschirm positiv auf und lässt ältere High-End-Monitore fast veraltet erscheinen. Es gibt jedoch auch Einschränkungen, wie die durchschnittliche Audioleistung, die schwächere Akkulaufzeit und der eher mittelprächtige Bildschirm bei der Helligkeit.

Trotz dieser Schwächen bietet das m16 R2 eine fantastische Gaming-Leistung und ist dabei überraschend flexibel für den alltäglichen Gebrauch. Der Stealth-Modus, der alle RGB-Lichter ausschaltet und die Leistung drosselt, macht ihn auch in öffentlichen Umgebungen nutzbar, ohne aufzufallen.

Offenlegung: Die Redaktion hat den Laptop kostenfrei von Dell/Alienware zugeschickt bekommen. Der Beitrag entstand ohne Einfluss des Unternehmens oder Dritter.

Weitere News

Weitere News

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner