Die Köln Messe teile in einer Pressemitteilung mit, das man trotz der gravierenden Auswirkung der Coronapandemie bereit sei. Demnach sind alleine 2020 über 54 von 70 Messen ausgefallen bzw. auf 2021 verschoben. Die erste Messe des Jahres ist bislang die Touristik-Fachmesse RDA Group Travel Expo am 20. und 21. April.
Mit den Ausfällen sank der Umsatz auch auf 95 Millionen Euro, dies hatte bereits erste Auswirkungen. Der Verlust soll hier voraussichtlich ca. 115 Millionen Euro betragen. 2019 lag der Umsatz in der Rekordhöhe von 413 Millionen Euro und konnte so einen Gewinn von über 30 Millionen Euro erwirtschaften. Allerdings sind auch die massiven Ersparnisse nicht unbegrenzt, daher benötigte die Messe bereits eine finanzielle Unterstützung.
Unser überdurchschnittlich hohes Eigenkapital von mehr als 250 Millionen Euro wurde bis zum Jahresende zwar fast zur Hälfte aufgebraucht, reicht aber aus, um auch die bisher bekannten und eventuell weitere Ausfälle in 2021 zu tragen. Dies gilt bis auf Weiteres auch für die Liquidität, die wir erst in der zweiten Jahreshälfte gegebenenfalls durch neue Darlehen stärken müssten. Zudem wollen wir aber – anders als vor der Krise geplant – zur Sicherung unserer zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit einen Teil unseres Innovations- und Investitionsprogramms Koelnmesse 3.0 durch eine zusätzliche zweckgebundene Eigenkapitalerhöhung von 120 Millionen Euro finanzieren. Dazu sind wir mit unseren Gesellschaftern aktuell im Gespräch.
Finanzgeschäftsführer Herbert Marner
Geschäftsführer Oliver Frese betonte dabei, das 2020 noch 7.000 Aussteller und mehr als 400.000 Besucher an Messen Teilnehmen konnten. Darunter waren 5 physische und 4 digitale Messen. Sieben hiervon waren im Ausland. Darunter die interzum guangzhou und die THAIFEX – Anuga Asia. Unter den digitalen Messen befinden sie die Branchenführenden gamescom 2020 und DMEXCO@home.
Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Koelnmesse, Gerald Böse, sagte dazu: „Wir bleiben auf Betriebstemperatur.“
Unsere Branchen wollen schnellstmöglich zurück zur persönlichen Begegnung. Trotz vieler Chancen der digitalen Formate freuen wir uns darauf, die neuen Möglichkeiten der digitalen Messewelt auch wieder mit physischen Treffen zu verbinden. Mit unserer ersten Messe in 2021 wollen wir auch in unseren Hallen wieder Vollgas geben. Darauf haben wir uns in den zurückliegenden Monaten der Pandemie sehr gut vorbereitet.
Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse
Die Koelnmesse GmbH verfügt über 13 Tochtergesellschaften mit weltweit mehr als 934 Mitarbeiter im Jahr 2020. Das jüngste Unternehmen ist die Koelncongress GmbH die aus der Koelnmesse Ausstellungen GmbH und der KölnKongress GmbH verschmolzen wurde. Aufgrund der ungewissen Lage gibt es vorerst einen Einstellungsstopp. Dennoch möchte man weiter am ambitionierten Programm Koelnmesse 3.0 halten. Auch die neue Halle 1 und Confex® werden fortgesetzt, wenn auch verzögert.
Auf dem diesjährigen Messekalender stehen neben der gamescom noch 13 weitere eigene Messen und 20 Gastveranstaltungen. Ob und in welcher Form die Veranstaltungen stattfinden, ist unbekannt. Unsere Redaktion hat bereits vor einigen Wochen einige Fragen zur gamescom gestellt. Leider haben wir hierzu noch keine Antwort erhalten.
Die vollständige Pressemitteilung ist auf der KoelnMesse Webseite zu finden.