Unerlaubter Waffenbesitz: Brite muss wegen Zelda-Schwert vier Monate ins Gefängnis

In Großbritannien sind die Regelungen für das Tragen von Messern und scharfen Gegenständen in der Öffentlichkeit streng. Diese Strenge bekam kürzlich ein 48-jähriger Mann aus Nuneaton in der Grafschaft Warwickshire zu spüren, als er wegen eines Fanartikels zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde.

Vorfall in Nuneaton

Am 8. Juni 2024 fiel Anthony Bray, der in der Jodrell Street in Nuneaton lebt, den Überwachungskameras auf. Die Aufnahmen zeigten ihn, wie er mit einem verdächtigen Gegenstand in der Hand die Queens Road entlangging. Bei einer Polizeikontrolle wurde festgestellt, dass Bray eine Nachbildung des Master-Schwerts aus der beliebten Videospielreihe The Legend of Zelda mit sich führte. Die Klinge des Schwerts war rund 15 cm lang.

Festnahme und Verhör

Die britischen Gesetze erlauben das Tragen von Klingen in der Öffentlichkeit nur, wenn diese eine Länge von maximal 7,62 cm nicht überschreiten. Bray wurde daher umgehend wegen des Besitzes eines verbotenen Gegenstands festgenommen. Bei der Befragung durch die Polizei behauptete Bray, das Schwert sei lediglich ein Spielzeug, das er online als sogenanntes „Fidget“-Gerät erworben habe, um sich die Zeit zu vertreiben.

Sgt Spellman von der Patrol Investigations Unit erklärte: „Trotz seiner Behauptung, dass es sich um ein Fidget-Spielzeug handelte, war das Schwert eine spitz zulaufende Klinge, die als Waffe verwendet werden könnte und bei anderen Menschen Angst auslösen könnte.“ Bray trug das Schwert offen sichtbar im Stadtzentrum von Nuneaton, was die Situation zusätzlich verschärfte.

Zelda Schwert - Quelle: Polizei Warwickshire
Zelda Schwert – Quelle: Polizei Warwickshire

Gerichtsurteil

Am 28. Juni 2024 wurde der Fall vor dem Amtsgericht Leamington Spa verhandelt. Das Gericht verurteilte Anthony Bray zu einer viermonatigen Gefängnisstrafe. Zusätzlich muss er eine Geldstrafe in Höhe von 154 Pfund (ca. 181 Euro) als Opferausgleich zahlen.

Sgt Spellman betonte die Null-Toleranz-Politik gegenüber scharfen Gegenständen in der Öffentlichkeit und sagte: „Es ist möglich, Fidget-Spielzeuge zu finden, die keine 15 cm langen Klingen sind. Mit etwas mehr Selbstbewusstsein hätte Bray den Kontakt mit uns komplett vermeiden können.“

Der Fall Anthony Bray unterstreicht die strengen britischen Gesetze und die konsequente Durchsetzung gegen das Tragen von scharfen Gegenständen in der Öffentlichkeit. Trotz der Behauptung, das Schwert sei harmlos, war die Länge der Klinge entscheidend für das Urteil. Die Polizei betont die Bedeutung von Selbstbewusstsein und Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit potenziell gefährlichen Gegenständen.

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