Die Dreharbeiten zur lang erwarteten Filmadaption von Ubisoft’s Watch Dogs haben endlich begonnen. Über ein Jahrzehnt nach der ersten Ankündigung des Projekts postete Ubisoft nun ebenfalls am Mittwoch ein Foto einer Filmklappe vom Set auf Social Media, das einen vermeintlichen Hacker zeigt, der auf einer blau beleuchteten Tastatur tippt.
Wie bereits in einem früheren Artikel berichtet, hatte der X Account von The Game Awards den Film bestätigt. Die Produktion wird von dem französischen Regisseur Mathieu Turi geleitet und von New Regency Productions produziert. Ubisoft und New Regency hatten die Partnerschaft für den „Watch Dogs“-Film bereits 2016 angekündigt. Seitdem war es weitgehend ruhig um die Produktion, bis Deadline Anfang Juni neue Details enthüllte.
Laut Deadline werden die Schauspieler Tom Blyth und Sophie Wilde Rollen in dem Film spielen. Das Drehbuch stammt von Christie LeBlanc (Netflix’s Oxygen) und wurde von Victoria Bata überarbeitet. Margaret Boykin, Leiterin der Inhalte bei Ubisoft Film & Television, wird neben New Regency ebenfalls als Produzentin tätig sein.
Die Videospielvorlage für den Film ist ein Open-World-Spiel, das sich um Hacker dreht: Im 2014 erschienenen ersten Teil schlüpft der Spieler in die Rolle von Aiden Pearce, der durch eine an Chicago angelehnte offene Spielwelt läuft und mithilfe seiner Hacking-Fähigkeiten die Smartphones anderer Passanten zweckentfremdet. Dieses Live-Hacking und damit verbundene Spezialfähigkeiten sind ein wesentlicher Bestandteil des Action-Adventures. Pearce kann etwa Geld stehlen oder Ampeln manipulieren.
Auf diesem Spielsystem baut auch der zweite Teil auf, der nur zwei Jahre nach Teil 1 auf den Markt kam. Teil 3, „Watch Dogs Legion“, ergänzte das bekannte Gameplay 2020 mit einem neuen Gimmick: Spieler können beliebige NPCs aus der offenen Spielwelt in London zu Spielfiguren machen.
Ob und wie es mit der „Watch Dogs“-Reihe weitergeht, ist derzeit nicht bekannt. Aktuell ist kein neuer Teil angekündigt. Entwicklerstudio Ubisoft Toronto brachte zuletzt „Far Cry 6“ auf den Markt und hat seitdem vor allem andere Studios bei der Entwicklung von Spielen wie „Avatar Frontiers of Pandora“ und „Star Wars Outlaws“ unterstützt.
Die Filmproduktion deutet darauf hin, dass Ubisoft seine „Watch Dogs“-Marke noch nicht aufgegeben hat. Bisherige Erfahrungen mit Videospielverfilmungen zeigen klar, dass die Releases von Filmen und Serien auch zu höheren Spielerzahlen führen können. Ein aktuelles Beispiel ist die „Fallout“-Serie von Amazon, die der Rollenspiel-Reihe zu einer Renaissance verholfen hat.