Rockstar Games hat in letzter Zeit wieder einmal für viele Schlagzeilen gesorgt, unter anderem mit dem Casino Update. Nun hat die britische Organisation Tax Watch für die nächsten Zeilen gesorgt.
Rockstar Games hat insgesamt 110 Millionen verkaufte Einheiten des Spieles GTA 5 verkauft, allerdings dabei keinen Cent Unternehmenssteuern gezahlt. Zudem soll das Unternehmen Millionen an Fördermittel vor der Veröffentlichung erhalten haben. Im Fokus dabei liegt die Unternehmenstochter Rockstar North. Diese war mehrheitlich an der Entwicklung von GTA 5 und Red Dead Redemption 2 beteiligt und liegt in Edinburgh, Großbritannien. Auch die beiden bekanntesten Entwickler von Rockstar, die Gebrüder Houser, stammen aus London und haben lange in Edinburgh gearbeitet.
Zudem sollen Ranghohe Mitarbeiter außerordentliche Boni erhalten haben, die wohl außerhalb des regulären Rahmens laufen.
Bei den insgesamt mehr als 110 Millionen verkauften Exemplaren handelt es sich um einen geschätzten Umsatz von rund 6 Milliarden US-Dollar (ca. 5,4 Mrd. Euro). So schreibt Tax Watch zu dem, das Rockstar Games in den Jahren 2009 bis 2019 rund 3,4 Milliarden US-Dollar (ca. 3 Mrd. Euro) Bonis an die leitenden Angestellten ausgezahlt habe.
Besonders prekär an der Situation ist, das sich Rockstar North in den Zeiträumen zwischen 2016 und 2018 rund 42 Millionen Britische Pfund (ca. 46 Mil. Euro) an Fördermittel auszahlen lassen hat. Das entspricht fast 20 Prozent der gesamten Fördergelder für Startups, Kleine Projekte und mittelständisches Unternehmen. Zudem sollen damit Spiele mit kulturellem Bezug zu Großbritannien damit versorgt werden. Rockstar Games und GTA 5 sind dabei nicht klein und auch nicht in kulturellen Bezug zu Großbritannien.
Tax Watch geht davon aus, das dies das gängige und zunehmend kritisierte Modell zu Steuervermeidung ist. Rockstar Games hat sich hierzu bislang nicht geäußert.
Quelle: Tax Watch