„Rising Dusk,“ entwickelt von Studio Sobie und Shinyuden, betritt den dicht besiedelten Markt der Plattformer mit einem einzigartigen Ansatz. Inspiriert von der japanischen Folklore spielt das Spiel in einer Welt der ewigen Dämmerung, die von Yokai, Geistern und Ungeheuern, bevölkert ist. Dies bietet eine interessante Handlung und einzigartige Spielmechaniken.
Die Geschichte folgt Tamako, einem jungen Mädchen, das nach der Begegnung mit einem Yokai in der Dämmerungswelt gefangen ist. Das Ziel des Spielers ist es, diese geisterhafte Welt zu durchqueren, nicht durch Kämpfe, sondern durch geschicktes Springen und strategisches Sammeln (oder Vermeiden) von Münzen. Dieser kampflose Ansatz passt gut zur Prämisse des Spiels und verstärkt dessen Charme.
Die Präsentation von „Rising Dusk“ zeigt sich in einem Side-Scrolling-Plattformer-Stil mit Tamako und den Yokai in einem niedlichen, von Anime inspirierten Look. Jede Ebene bietet unterschiedliche Hintergründe, von geschäftigen Städten über unheimliche Friedhöfe bis hin zu ruhigen Feldern. Die Animation ist flüssig und das Gesamtgefühl bleibt entspannt, da die Yokai Tamako lediglich zurückstoßen oder Münzen stehlen, anstatt eine bedeutende Bedrohung darzustellen.
Das Sounddesign ergänzt die visuelle Darstellung mit angenehmen, minimalistischen Melodien, die zur entspannten Atmosphäre des Spiels beitragen. Die Audioeffekte sind subtil, aber effektiv und verbessern das immersive Erlebnis.
Der Spielmechanik jedoch, hebt „Rising Dusk“ wirklich hervor. Anders als bei traditionellen Plattformer, bei denen das Sammeln von Münzen zentral ist, führt dieses Spiel eine Mechanik ein, bei der das Ansammeln von Münzen nachteilig sein kann. Verschiedene Elemente im Spiel, wie Kisten oder Bodenabschnitte, haben Zahlen, die die Münzschwelle anzeigen, ab der sie brechen. Das Sammeln von Münzen wird zu einer strategischen Herausforderung, da das Überschreiten dieser Schwellen zum Scheitern oder zum Verpassen von Sammelobjekten führen kann.
Diese Mechanik fügt eine Ebene der Komplexität hinzu und erfordert von den Spielern, ihren üblichen Ansatz zu Plattformer zu überdenken. Das Fehlen von Tutorials oder expliziten Anweisungen betont das Erkunden und Experimentieren und macht die Lernkurve zu einem Teil des Vergnügens. Die Herausforderung besteht darin, das Sammeln von Münzen so auszubalancieren, dass man durch die Level vorankommt, ohne in Fallen zu geraten – eine erfrischende Abkehr vom konventionellen Plattformer-Gameplay.
Zusammenfassend bietet „Rising Dusk“ einen frischen Blick auf das Plattformer-Genre mit seiner Anti-Münzen-Mechanik und einer fesselnden Handlung, die von der japanischen Folklore inspiriert ist. Die charmante Präsentation des Spiels, kombiniert mit seiner innovativen Spielmechanik, sorgt für ein einzigartiges und unterhaltsames Erlebnis. Für diejenigen, die einen Plattformer suchen, der von der Norm abweicht, ist „Rising Dusk“ eine reizvolle Wahl. Wer nun Interesse an dem Spiel hat, kann es auf Xbox für 9,99 € erhalten.
Offenlegung: XboxDev hat das Spiel auf Anfrage kostenfrei erhalten. Die Wertung ist ohne jeglichen Einfluss.