Microsoft wird die Plattform Microsoft User Research (ux.microsoft.com) am 31. August 2025 dauerhaft offline nehmen. Mit der Abschaltung werden sämtliche hinterlegten Kontakt- und Profildaten gelöscht.
Teilnehmende, die weiterhin an Nutzerforschungsprojekten mitwirken möchten, sollen in separaten E-Mails Informationen zu neuen Teilnahmewegen erhalten. Je nach Anzahl und Art der bisherigen Panels kann dies in mehreren Nachrichten geschehen.
Bis zum 22. August 2025 besteht die Möglichkeit, das eigene Profil manuell zu entfernen. Dies kann entweder über die Website ux.microsoft.com im Bereich „My Profile“ unter der Option „Remove me“ erfolgen oder über den „Unsubscribe“-Link am Ende der E-Mail.
Einordnung und mögliche Hintergründe
Die Abschaltung deutet auf eine Konsolidierung oder Neuausrichtung der internen UX- und User-Research-Prozesse bei Microsoft hin. Denkbar ist eine Integration der bisherigen Panel-Teilnehmenden in eine zentralisierte Plattform, die über mehrere Geschäftsbereiche hinweg genutzt wird. Solche Umstellungen dienen häufig der Vereinheitlichung von Datensicherheitsstandards, der Verbesserung von Teilnehmer-Management und der Ausweitung auf global einheitliche Studienformate.
Für den Xbox- und Gaming-Bereich könnten sich damit veränderte Abläufe bei Produkttests, Usability-Studien und Feedback-Runden ergeben. Statt einer dedizierten Plattform könnten Einladungen künftig verstärkt über Microsoft-Konten, Xbox Insider-Programme oder projektbezogene Umfragen erfolgen.
Auswirkungen auf Entwickler und Studios
Studios, die im Rahmen von Microsofts User-Research-Programmen frühzeitiges Feedback zu Prototypen oder Gameplay-Mechaniken einholen, müssen sich auf angepasste Prozesse einstellen. Künftig könnte der Zugang zu Testgruppen stärker an bestehende Microsoft-Ökosysteme gebunden sein, was den Einbezug neuer Zielgruppen erleichtert, aber auch Änderungen in der Teilnehmerstruktur mit sich bringen kann.
Für interne und externe Entwicklerteams bedeutet dies:
- Mögliche Anpassung der Testplanung an neue Einladungs- und Rekrutierungsprozesse.
- Engere Verzahnung mit Xbox Insider- und Flighting-Programmen.
- Potenziell erweiterter Zugang zu internationalen Testgruppen, wenn Microsoft globale Panels zentral verwaltet.
- Strengere Datenschutz- und Compliance-Anforderungen bei der Nutzung von Feedback-Daten.
Die Umstellung könnte damit auch eine Chance darstellen, Nutzerfeedback effizienter mit Entwicklungszyklen zu verzahnen – vorausgesetzt, die neuen Strukturen werden frühzeitig kommuniziert und in bestehende Pipelines integriert.
