Lacuna – Ein Sci-Fi-Noir-Abenteuer im Test: Präzise Detektivarbeit mit Stil

Lacuna – Ein Sci-Fi-Noir-Abenteuer bietet eine Retro-Optik kombiniert mit Detektivcharme und vielen innovativen Ideen. Warum das Konzept überzeugt, wird in diesem Test erörtert.

Ein erster Blick

Auf dem fremden Planeten, dem Schauplatz des 2D-Pixel-Abenteuers Lacuna, scheint zunächst alles in Ordnung. Die Menschheit hat in der fernen Zukunft neue Heimatwelten gefunden, verschiedene Planeten besiedelt, Städte gebaut und betreibt regen Handel.

In dieser neuen Heimat gibt es Märkte, Bars und unterschiedliche Wohnsiedlungen, die die soziale Hierarchie deutlich machen: Während die Oberschicht ein komfortables Leben führt, leben andere in vernachlässigten Hochhauskomplexen.

Die düstere Realität

Doch der erste Eindruck täuscht. Bald wird die harte Wirklichkeit klar, insbesondere durch den Beruf des Protagonisten. Agent Neil Conrad, ein Mitglied der Regierungsorganisation CDI, wird mit bedrohlichen Situationen konfrontiert und muss die Schattenseiten dieser scheinbar utopischen Welt erkunden. Sein neuer Auftrag: Der Außenminister eines benachbarten Planeten wurde bei einem Besuch ermordet.

Gameplay: Dynamische Ermittlungen

In Lacuna gibt es keinen festen Handlungsverlauf. Fehler oder übersehene Hinweise können dazu führen, dass die Geschichte anders als gewünscht endet. Informationen müssen in verschiedene Akten eingetragen werden, Hinweise werden an Tatorten gesucht, und alles wird auf einem „Cell“ gespeichert, das alle relevanten Daten enthält.

Die Fälle werden im Verlauf des Spiels immer komplexer. Hinweise müssen korrekt interpretiert werden, und manchmal ändern neue Informationen oder vermeintliche Fakten die bisher gezogenen Schlussfolgerungen.

Herausforderungen und Entscheidungsdruck

Zeugenbefragungen erfordern schnelles und intuitives Handeln, da die Uhr tickt. Ein engmaschiges Autosave-System verhindert das erneute Laden von Spielständen, wodurch man gezwungen ist, mit seinen Entscheidungen weiterzumachen. Dies kann folgenreich sein, wenn sich Entscheidungen als falsch herausstellen.

Interaktive Welt

Die NPCs machen das Ermittlerleben nicht leicht. Oft müssen Personen erneut aufgesucht werden, wenn neue Hinweise auftauchen. Entscheidungen beeinflussen auch das Verhalten anderer Agenten, die auf falsche Fährten gelockt werden können, was zu unvorhersehbaren Konsequenzen führt.

Point & Click: Effizient und intuitiv

Um Frust zu vermeiden, werden interaktive Objekte in Lacuna markiert. Diese Funktion erleichtert die Suche nach Hinweisen erheblich und macht die Steuerung des Spiels angenehm und intuitiv.

Audio- und visuelle Gestaltung

Die stimmige Musik und die gelegentlichen Gedanken des Protagonisten, unterstützt durch das Geräusch seiner Schritte, tragen zu einem tollen Retrofeeling bei. Die 2D-Pixel-Optik und die individuell gestalteten NPCs verleihen der Welt Glaubwürdigkeit. Ein Kritikpunkt ist allerdings, dass einige Schriftzüge auf Anzeigetafeln schwer lesbar sind.

Pro & Contra

  • Pro: Gute und logische Geschichte, passende Schwierigkeit der Fälle, tolle Atmosphäre
  • Contra: Sehr kurz, schwer lesbare Schrift

Fazit

Lacuna bietet in knapp sechs Stunden ein atmosphärisches und gut funktionierendes Abenteuer. Die spannende Geschichte und die beeindruckende Atmosphäre machen das Spiel zu einem bemerkenswerten Erlebnis. Obwohl es kurz ist und manche Entscheidungen unsicher bleiben, hinterlässt Lacuna einen bleibenden Eindruck und lädt zum erneuten Spielen ein. Das Spiel ist für 19,99 € auf Xbox One und Xbox Series verfügbar.

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