Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) hat am 9. Oktober 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum gefeiert. Bei der Veranstaltung in der Landesvertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund in Berlin kamen über 100 hochrangige Gäste aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Verwaltung zusammen, um die Arbeit der USK zu würdigen und über die Zukunft des Jugendmedienschutzes in digitalen Spielen zu diskutieren. Die Diskussionen betonten die Notwendigkeit, den Jugendmedienschutz kontinuierlich weiterzuentwickeln und an neue Herausforderungen, wie zum Beispiel Künstliche Intelligenz, anzupassen.
Begrüßt wurden die Gäste von Dr. Matthias Roßbach, Heico Michael Engelhardt und Elisabeth Secker, der Geschäftsführerin der USK. Während des Festaktes gab es Glückwünsche von Dr. Eva Flecken und Felix Falk, dem Geschäftsführer des Branchenverbands game, sowie digitale Videobotschaften von Bundesministerin Lisa Paus und Nathanael Liminski, dem Medienminister des Landes Nordrhein-Westfalen. Lisa Paus betonte in ihrer Botschaft die Bedeutung der USK als Partnerin des Bundesjugendministeriums und dankte für den jahrzehntelangen Einsatz für den Jugendschutz.
Ein Highlight der Veranstaltung war die Präsentation von Konstantina Charalampous, die Auszüge aus der aktuellen Studie „Die USK im Blick der Eltern“ vorstellte. Die Ergebnisse zeigen, dass Eltern großes Vertrauen in Alterskennzeichen haben und die nach der Novellierung des Jugendschutzgesetzes eingeführten Zusatzhinweise als hilfreich wahrnehmen. Technische Jugendschutzeinstellungen sind einer Mehrheit der Eltern bekannt, werden jedoch nur von rund 40 Prozent genutzt.
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Jugendschutz der nächsten Generation: Wer trägt die Verantwortung?“ diskutierten Expertinnen und Experten über die Herausforderungen für den Jugendmedienschutz der Zukunft. Zu den Diskussionsteilnehmenden zählten unter anderem Dr. Andreas Deimann, Dr. Marc Jan Eumann und Anna-Sophie Harling von Epic Games. Sie betonten, wie wichtig es sei, sowohl die Vermittlung bestehender Schutzinstrumente als auch die Bereitstellung neuer Tools weiterzuentwickeln.
Seit ihrer Gründung 1994 hat die USK in rund 56.000 Verfahren Computer- und Videospiele auf ihre Jugendschutzrelevanz hin geprüft und Alterskennzeichen vergeben. Dabei agiert sie als Vorreiterin für innovative Jugendschutzlösungen – sowohl in Deutschland als auch international, zum Beispiel durch das automatisierte Selbstklassifizierungsverfahren der International Age Rating Coalition (IARC), über das jährlich circa zwei Millionen Alterskennzeichen vergeben werden.