Bungie hat bekanntgegeben, dass die Marke Destiny vollständig übernommen wurde und das man sich von dem Partner Activision trennt.
Seit 2010 hat Bungie mit seinem Partner und Publisher Activision zusammen gearbeitet. Doch nun trennen sich die Wege, dabei wird Bungie die Marke Destiny komplett übernehmen. Dazu wird Activision jegliche Veröffentlichungsrechte für Destiny dem Studio übergeben. Bungie gab das Ende der Zusammenarbeit in einem offenem Brief auf der hauseigenen Webseite bekannt. Bereits vor einigen Jahren hat sich Bungie vom Mutterkonzern Microsoft losgerissen.
Beide Firmen haben bereits mit der Trennung angefangen und arbeiten daran, das die Übernahme so reibungslos wie möglich verläuft. Damit ist ab sofort Bungie selbst zuständig für die Vermarktung von Destiny 2. Die PC Version bleibt vorerst unverändert und läuft weiterhin über das zu Activision Blizzard gehörende Battle.net.
Einen Grund für die Trennung nannte man nicht explizit, in der Erklärung selbst wird nur sehr allgemein umschrieben, das Activision sich stärker auf eigene Marken konzentriert. Doch immer wieder kommen Verlautbarungen das Bungie unzufrieden bei der Kooperation sei und das man regelmäßig große Erweiterungen zu entwickeln hat. Für Activision war der Titel zudem nicht erfolgreich genug, so das man Ende 2018 die PC Version zeitweise kostenfrei bot um mehr und vor allem neue Spieler zu gewinnen.
Bungie plant aktuell die bestehende Roadmap weiterhin umzusetzen und will die Community in den „kommenden Monaten weitere saisonale Inhalte veröffentlichen und die Community mit einigen aufregenden Ankündigungen überraschen“. Dies ist vermutlich ein Versuch die Fans wieder friedlicher zu stimmen nachdem das Gameplay bei den Updates offensichtlich die Spieler dazu drängte mehr Geld auszugeben.
Der chinesische Technologiekonzern Netease, der in China für die Vermarktung von Activision Blizzard Titeln zuständig ist, hat 2018 eine Minderheitsbeteiligung für 100 Millionen US-Dollar gekauft. Dennoch gehört die Mehrheit des Studio weiterhin einigen früheren Gründern, dem aktuellen Management sowie kleineren Investoren.
Details zu Beteiligungsmöglichkeiten sind nicht bekannt, doch es gibt immer wieder Verlautbarungen das sich die gesamte Belegschaft unmittelbar an Unternehmensentscheidungen beteiligen kann. Das führt dazu das im Unternehmen immer wieder Spannungen herrschen und so für Konfliktpotential sorgt.
Die Ankündigung führt auch dazu, das sowohl auf Reddit wie auch Twitter bereits Diskussionen entbrannt sind. Unter anderem hoffen die Spieler der Playstation das es kein Exklusiver Titel für die Xbox wird.
Auch Phil Spencer meldete sich auf Twitter zu Wort und freute sich außerordentlich darüber.
Looking forward to a very bright future working with one of my favorite independent studios on one of my favorite franchises. Excited to see how they continue to grow and evolve Destiny.
— Phil Spencer (@XboxP3) January 10, 2019
Bereits 2015 hatte Microsoft versucht Bungie zurück zu holen, allerdings erfolglos. Nun hat Microsoft das offizielle Statement abgegeben das Unternehmen in Ruhe zu lassen.
Wie sich Destiny 2, Bungie und die Kooperation mit Microsoft und Activision Blizzard entwickeln werden, werden wir vermutlich bereits im Laufe des Jahres mitbekommen.