Der US-amerikanische Hersteller Turtle Beach setzt seine Expansion fort und übernimmt den Wettbewerber Performance Designed Products (PDP). Die Vereinbarung wurde am 14. März 2024 bekanntgegeben. Durch den Zukauf erweitert Turtle Beach sein Controller-Portfolio, ergänzt unter anderem um die kabelgebundene und kabellose „Victrix“-Serie sowie lizenzierte Modelle für Xbox, PlayStation und Nintendo Switch. Bereits zuvor hatte der Konzern seine Marktpräsenz mit den Marken Roccat (PC-Peripherie) und Neat Microphones (Audiotechnik) ausgebaut.
Finanzierungsstruktur des Deals
Die Transaktion bewertet PDP mit 118 Millionen US-Dollar. Davon fließen 79,9 Millionen US-Dollar in bar, der Rest wird in Form neu ausgegebener Turtle-Beach-Aktien geleistet. Nach Unternehmensangaben sollen sich die jährlichen Umsätze des kombinierten Geschäfts auf 390 bis 410 Millionen US-Dollar erhöhen. Synergieeffekte werden vor allem in der gemeinsamen Beschaffung, im globalen Vertrieb sowie bei Forschung und Entwicklung erwartet.
Fortschreitende Konsolidierung im Zubehörmarkt
Die Akquisition reiht sich in eine Serie von Zusammenschlüssen im Gaming-Peripherie-Segment ein. Wettbewerber wie Logitech und Razer haben in den vergangenen Jahren ebenfalls Mitbewerber integriert, um ihr Produktportfolio zu verbreitern und Skalenvorteile zu erzielen. Branchenanalysten verweisen darauf, dass steigende Entwicklungskosten für Controller-Technologien – etwa Hall-Effect-Joysticks oder modulare Hardware-Designs – kleinere Hersteller zunehmend unter Konsolidierungsdruck setzen.
Ausblick
Turtle Beach plant, die Marke PDP eigenständig weiterzuführen, um die bestehende Kundenbasis beizubehalten. Parallel dazu sollen Produktlinien zusammengeführt werden, um Entwicklungsaufwand zu straffen und Fertigungskapazitäten besser auszulasten. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen; der Abschluss wird im zweiten Halbjahr 2024 erwartet. Nach Vollzug will Turtle Beach seine internationale Marktposition im Konsolen-Zubehörsegment gezielt ausbauen.
Update: Wir haben den Link zur Pressemitteilung korrigiert.