In einem aktuellen Urteil des United States District Court of the Central District of California konnte der Spielepublisher Activision einen signifikanten Sieg im Kampf gegen Cheating in Videospielen verbuchen. Der Cheat-Hersteller EngineOwning wurde zur Zahlung von Schadensersatz in Höhe von 14,4 Millionen US-Dollar sowie zusätzlichen 292.912 US-Dollar für Anwaltskosten verurteilt.
Diese gerichtliche Entscheidung folgt auf eine Klage, die Activision im Januar 2022 eingereicht hatte. Dem Unternehmen zufolge hatten die von EngineOwning angebotenen Cheats nicht nur den Ruf und den Firmenwert von Spielen wie Call of Duty erheblich beschädigt, sondern auch zu erheblichen finanziellen Einbußen geführt.
Laut Urteil müssen zudem die Webdomain von EngineOwning, die ihren Sitz in Deutschland hat, an Activision übertragen werden. Der Publisher argumentierte, dass die Software von EngineOwning speziell darauf ausgelegt sei, von der Anti-Cheat-Technologie des Unternehmens nicht erkannt zu werden. Activision hat erhebliche Ressourcen in die Entwicklung seiner Ricochet-Anti-Cheat-Software investiert, um Titel wie Call of Duty: Modern Warfare 3, Call of Duty: Warzone, Call of Duty: Mobile und Warzone Mobile zu schützen.
Die Entscheidung wurde von Richter Michael W. Fitzgerald gefällt, der in seinem Urteil auch eine dauerhafte einstweilige Verfügung gegen die Betreiber der Cheater-Website erließ. Insgesamt elf Personen, darunter Valentin Rick, Leonard Bugla und Leon Frisch, wurden namentlich als Verantwortliche identifiziert und zur Haftung gezogen.
Die gerichtliche Auseinandersetzung unterstreicht die anhaltenden Bemühungen von Spieleentwicklern, die Integrität ihrer Spiele und die Fairness für alle Spieler zu wahren. Der Fall zeigt auch die rechtlichen Risiken auf, denen sich Hersteller von Cheat-Software gegenübersehen können.